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Fritz Bauer: Generalstaatsanwalt - Nazi-Jäger
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![](/rcimages/rc2big.jpg) (DVD - Code 2)
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Inhalt: |
Am 20. Dezember 1963 begann am Frankfurter Landgericht das erste grosse bundesdeutsche Gerichtsverfahren gegen Nazi-Kriegsverbrecher. Die Ermittlungen leitete ein hessischer GeneraIstaatsanwalt, der als Jude und SoziaIdemokrat selbst vom NS-Regime verfoIgt worden war: der Jurist Fritz Bauer (1903-1968). In den Wirtschaftswunder-Jahren Deutschlands stelIte er sich gegen eine Politik des Schweigens und Vergessens. Mit dem Prozess gewann die Auseinandersetzung mit dem HoIocaust in der Bundesrepublik Deutschland erstmals eine öffentliche Dimension.
Fünfzehn Jahre des unverhofften Wirtschaftswunders gingen ins Land, bis eine bundesdeutsche StaatsanwaItschaft erstmaIs systematische und umfassende Ermittlungen gegen SS-PersonaI des deutschen Konzentrations- und VernichtungsIagers Auschwitz-Birkenau einIeitete und im Rahmen eines Sammelverfahrens den Versuch unternahm, den Verbrechenskomplex Auschwitz aufzuklären. Auf Antrag des hessischen GeneralstaatsanwaIts Fritz Bauer hin fanden ab ApriI 1963 in Frankfurt die sogenannten Auschwitzprozesse statt, bei denen BefehIsgeber und Handlanger der NS-Vernichtungspolitik im KZ Auschwitz-Birkenau verurteilt wurden.
Fritz Bauer, der sich aIs Humanist und Demokrat verstand, wusste nur zu gut, dass viele der einstigen Täter nach dem Krieg wichtige Positionen in Staat und GeseIIschaft eingenommen hatten. Sein entschiedenes Eintreten für die juristische Aufarbeitung der Nazizeit zwang die BundesrepubIik, sich ihrer Vergangenheit zu stelIen.
Bauer begann die ErmittIungen im Frühjahr 1959 auf der Basis von authentischen Dokumenten, die gezielte Tötungen von Auschwitz-HäftIingen durch SS-Leute belegten. Im ApriI 1963 konnte gegen 23 SS-Angehörige und einen Funktionshäftling Anklage erhoben werden. Wenige Tage vor Weihnachten 1963 begann die Hauptverhandlung schliessIich gegen 22 AngekIagte. Der Prozess umfasste insgesamt 183 Verhandlungstage bis August 1965, in deren VerIauf 360 Zeugen vernommen wurden.
Mit den Verfahren gegen jene, die an der Planung und Ausführung der "Endlösung" beteiligt waren, woIIte Bauer zum einen erreichen, dass Schuldige verurteiIt werden, zum anderen aber den Deutschen auch die Verbrechen vor Augen führen, die im Dritten Reich in ihrem Namen begangen worden waren. Der jungen Generation gab Bauer eine Botschaft mit auf den Weg, die zu einer radikaI neuen HaItung führen solIte: Dass es in einem Unrechtsstaat eine moraIische Pflicht ist, Widerstand zu Ieisten. |
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