News Detail: CD: Top Tipps
HIP HOP / RAP
The Neptunes: The Neptunes Present... Clones
Die Produzenten machen die Musik, zumindest wenn man sich die amerikanischen Top Acts anschaut. Bei den Hip Hop-Stars wie z.B. Redman oder Jay-Z steht und fällt der kommerzielle Erfolg mit den Beats der Studioprofis. Doch die jeweiligen Künstler müssen heutzutage gar nicht mehr in dem R'n'B/Rap-Genre beheimatet sein, wie jüngst Britney Spears, N'Sync oder Limp Bizkit beweisen. Hip Hop-Beats sind mittlerweile so weit vorne an der kreativen Speerspitze amerikanischer Musik, dass kein potentieller Chartstürmer, egal welcher Couleur, um die führenden Rap-Produzenten herum kommt. Die Neptunes alias Pharrell Williams und Chad Hugo, sind hier seit Mitte der Neunziger ganz dick im Geschäft. Durch eigenständige, freshe Remix-Arbeiten u.a. für Sade, All Saints, Noreaga, Moby, Puff Daddy und Kid Rock macht man sich einen guten Namen in der Musikszene. Ihre Mixtur aus bouncenden, minimalistischen Funk-Beats und 70er Psychedelic Rock bildet eine originelle Einheit und läutet das nächste Level ein. Dieser Sound ziert auch das ganze Debutalbum von Soul-Wuschelkopf Kelis. Die Platte wird ein durchschlagender Erfolg und auch der taubste Hinterwäldler hat nun warten. Ob nun angesagte Rapper wie Jay-Z, Mystikal, Ludacris, Shyne, Guru, Ol' Dirty Bastard, Busta Rhymes, Eve, Q-Tip oder Tha Liks, sie alle wollen die Neptunes in ihren Producer-Credits stehen sehen. Doch damit nicht genug. Wie oben schon angedeutet sind auch anderen Stars ganz heiß auf die Beats aus dem Hause Neptunes. Die R'n'B-Elite um Janet Jackson, Mary J. Blige, Brian McKnight und Ray J, die Crossover-Hüpfer von Limp Bizkit, die Ska-Rocker No Doubt, sowie die Mega-Popper Britney Spears und N'Sync bringen Pharrell Williams und Chad Hugo genug Ruhm und Geld, um ihr ein eigenes Album in Angriff zu nehmen. Doch das Projekt läuft nicht unter dem bekannten Neptunes-Synonym. Mit dem Sänger Shay nimmt das Producer-Duo noch einen alten Freund aus Virgina-Highschool-Tagen ins Boot und nennt sich N.E.R.D. Im Sommer 2001 erscheint ihr Debut "In Search Of ...", kurioserweise aber nur in Europa. Während das N.E.R.D.-Debut in den USA noch auf sich warten lässt, arbeiten Pharrell und Chad an den nächsten Auftragsarbeiten munter weiter. Das zweite Album von Kelis "Wanderland" ist so gut wie fertig, Sugar Ray und Marilyn Manson möchten auch ein paar ihrer Beats und die Bedürfnisse der Hip Hop-Headz Black Thought (The Roots), Slick Rick und Q-Tip müssen ebenfalls befriedigt werden. Selbst die NDW-Truppe Ideal (Ja, genau die Sentimentalen mit den blauen Augen) oder die Rolling Stones, steht auf dem Produktionszettel der Neptunes. Danach widmen sich Pharell und Chad wieder anderen Künstlern. Wer gedacht hatte, die Neptunes-Boom würde abnehmen, sieht sich eines Besseren belehrt. Das Duo ist angesagt wie nie. Man produziert eigene Homies wie Clipse oder Roscoe P. Coldchain, und verkauft Jay-Z, Justin Timberlake, Busta Rhymes und Snoop Dogg weitere innovative Beats. Im Sommer 2003 toppt das Dream Duo mit dem hauseigenen Sampler "The Neptunes... Present Clones" die US-Charts, auf dem ihre bevorzugten Rapper sowie Newcomer ihres Star Trak-Labels gefeatured werden. Ein zweites N.E.R.D.-Album ist für 2004 geplant.
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SOUNDTRACK / KLASSIK
Soundtrack: Finding Nemo
Hier ist er also, der Soundtrack zum Überraschungshit im Kino. Kein geringerer als der Grammy-Gewinner Thomas Newman ist für den Filmscore zu "Findet Nemo" verpflichtet worden. Newman ist so etwas wie der High Flyer in einer neuen Generation von Hollywoods Haus- und Hofkomponisten. Zu seinen Referenzen zählen die Soundtracks zu The Shawshank Redemption, American Beauty, The Road To Perdition und fünfzig weiteren Filmen. Der Cousin von Randy Newman verbuchte bislang vier Oscar-Nominierungen und gewann einen Grammy. Glaubt man den Gerüchten, war Regisseur Andrew Stanton schon lange ein großer Fan Newmans und hat ebenso große Teile des Drehbuchs mit seiner Musik im Ohr geschrieben. Da war es keine Frage, dass er ihn auch für seinen kleinen Nemo verpflichten wollte. Und das war eine gute Idee. Newman gelingt eine unterhaltsame Partitur von rockigen ("Darla Filth Offramp") und groovigen ("Foolproof") bis rührenden ("Lost In Fog") Tunes. Wie die Laune des hinab. Erstaunlich, wie gut es Newman gelingt, nicht nur Stimmungen, sondern auch Schauplätze musikalisch zu untermalen ("Sidney Harbour").Man leidet noch einmal mit der liebenswert dämlichen Dory im Quallen-Dschungel, erinnert sich an Crush, die coole Meeresschildkröte oder Jaques, den Shrimp mit dem Reinlichkeitsfimmel. Viele Passagen sind geprägt von zurückhaltendem Jazz mit einem Hauch von Unterwasser-Exotik und dem im Hause Disney durchaus alltäglichen Edelkitsch. Daraus entsteht ein dynamischer, optimistischer Sound, der durch den Einsatz dezenter Elektronik sehr modern wirkt. Lediglich die charakterbildenden Sounds, wie zum Beispiel die Einführung der herrlich trotteligen aber dennoch furchterregenden Haie Anchor, Bruce und Chum bestehen aus den allgemein üblichen Orchester-Arrangements mit ein wenig Piano hier und da. Doch man sollte nicht verschweigen, dass es sich eben um "echte" Filmmusik handelt - und die geht an der Ladentheke nicht gerade weg wie warme Semmeln. Da muss das UK Chart-Monster Robbie Williams eben für den großen gelben Sticker auf dem Cover herhalten: Seine Version von Bobby Darins Klassiker "Beyond The Sea" ist ein gelungener Abschluss für Film und Soundtrack gleichermaßen. Filmmusik-Kenner dürften an dieser CD den Abwechslungsreichtum schätzen, auch wenn der Soundtrack Newmans bislang kommerziellstes Werk darstellt.
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TIPP: Auf DVD ab dem 08.04.2004

 
COUNTRY
Johnny Cash: Cash Unearthed (5 CD)
Ginge es nach Rick Rubin (u.a. Red Hot Chili Peppers, Beastie Boys, Run DMC, AC/DC, Slayer, The Cult oder Limp Bizkit) von, wäre es das von ihm und Johnny Cash seit langem geplante 5-CD-Boxset "Unearthed" noch vor Weihnachten erschienen. Die Sammlung soll eine Best Of der gemeinsamen vier "American Recordings"-Alben beinhalten sowie vier weitere CDs mit Outtakes und unveröffentlichten Songs der berühmten Serie. Eines davon, "My Mother's Hymnbook" betitelt, ist ein reines, bisher unveröffentlichtes Gospelalbum, das 1996 parallel zum "Unchained"-Album entstand. "Es könnte auch noch eine sechste CD hinzu kommen", findet Rubin gegenüber dem Rolling Stone kein Ende mit der Überbringung guter Nachrichten. "Kürzlich fielen mir Tapes mit Songs in die Hände, die wir vor rund fünf Monaten aufnahmen, als wir uns dem Projekt widmeten." Auch diese Songs sollen in die Gospel-Richtung tendieren, allerdings mit "schwerem, alten Blues-Einschlag." Richtiggehend ehrfürchtig spricht der bärtige Produzent aber von dem '96er Gospel-Werk: "Es ist phänomenal. Es macht mich fertig, wie großartig es ist." Außerdem erzählt Rubin dem Magazin ausführlich über seine Zeit mit dem Man in Black, dem er auf vier Alben ratsam zur Seite stehen durfte. Zwischen 40 und 80 Songs sang Johnny Cash für jedes Werk ein, wobei "nicht alle Experimente erfolgreich" waren. So sollen auf dem Boxset zwei Versionen des Dolly Parton -Songs "I'm A Drifter" zu finden sein, eine mit Tom Petty und eine mit der Rhythmus-Sektion der Red Hot Chili Peppers, die es beide letztlich nicht auf ein Album schafften. Die übliche Vorbereitung auf ein neues Cash-Album sah in der Regel so aus, dass Rubin ihm "CDs mit etwa 20 Songs zuschickte und er dann sagte: Well, I like these three or four." Bei Soundgardens "Rusty Cage" musste Rubin allerdings richtig kämpfen: "Er schaute mich an, als sei ich verrückt geworden und meinte: 'Du glaubst doch nicht, dass ich das mache?' Ich sagte: 'Höre auf den Song'. Aber es war eine Heavy Metal-Platte und Chris Cornell brüllt. Er wusste nicht, was er damit anfangen sollte." Letztlich konnte er Johnny Cash erst mit einem eigenen Demo des Songs überzeugen. Besonderen Wert legte Rubin auch auf den Nine Inch Nails - Song "Hurt", den er Johnny Cash. Besonderes zu werden. Deshalb hörte er genau hin und letztlich konnte er mit dem Text etwas anfangen. Ob er ihn auch selbst gewählt hätte weiß ich nicht, aber er schenkte dem Song sicher mehr Beachtung, weil er ihn nicht als einen von vielen auf einer CD bekam."
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PUNK / SCHWEIZ
QL: Heimatschutz
QL spielen Schweizer Hits im Funpunk-Stil.
Es geht bis heute die Legende um, nur Stephan Eicher habe es mit seiner "Hemmige"-Version fertig gebracht, ein ausländisches Publikum zum Mitsingen eines Mundartsongs zu animieren. Auch QL haben das im Dezember 2002 und Mai 2003 problemlos geschafft, als sie im Vorprogramm der deutschen Ulkmetaller J.B.O. erfolgreich durch deutsche Hallen tourten und auch im vollen Z7 in Pratteln auftraten. Ein paar abwartende Nummern zum Warmspielen liegen bei den vier Funpunks aus dem Seeland nicht drin. Unbeschwert und ohne geringstes Anzeichen von schweizerischem Understatement legten QL wie die sprichwörtliche Feuerwehr los und brachten das seltene Kunststück fertig, ein Mundart-unkundiges Publikum zum Mitsingen zu bewegen. Und spätestens mit dem Pepe-Lienhard-Oldie "Swiss Lady"gab es beim Publikum kein Halten mehr. QL kamen, spielten und siegten! Da hat eine Band den Beweis erbracht, dass gute Songs überall funktionieren, ob sie nun in Suaheli, Finnisch oder eben Schweizerdeutsch gesungen werden. "Wir haben uns am Anfang hingesetzt und die 30 uns bekanntesten Schweizer Songs aufgeschrieben, die wir "verpunken" wollten", umschreibt Sänger und Bassist Pät die Ausgangssituation bei QL-Spielbeginn. Nette Mundart-Bands, die sich auf Polo & Co. berufen, gibt es schon zur Genüge. QL dachten von Anfang an eine Neubearbeitung von best bekanntem Liedgut, ohne in Ehrfurcht zu erstarren. Und wenn dabei mit unerschrockenen Punk-Rhythmen und fetten Gitarren-Breitseiten Traditionalisten und Volksmusikern ans Bein gepinkelt wird, soll's QL auch recht sein. Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Und wenn's mit Humor passiert - umso besser! So kommt es, dass dem Uralt-Rumpelstilz-Oldie «Kiosque» mit dem Vorschlaghammer zu Leibe gerückt wird (und eine welsche Version einverleibt wird), sich der romantische «Louenesee» in einen sturmgepeitschten Ozean verwandelt und Göläs «Schwan» zu halsbrecherischen Loopings ansetzt. Kaum zu glauben, dass Mashs Kuschel-Ballade «Ewigi Liäbi» nicht von Anfang an als Punkrock-Knaller im Stil von Green Day gedacht war. Nein, Zimperlichkeit, Filigranität und ehrfürchtige Werktreue sind die Sache von Tosi an der Chuchi (Schlagzeug), Sägi mit der Jammer-Schindle (Gitarre) und Pät am Viersaiten-Dampfhammer (Bass) nicht. Die drei haben schon früher erfolgreich zusammen Musik gemacht, ehe Urs mit dem Heilsarmee-Karabiner (Gitarre) den verrückten Haufen komplettierte.
Es ist kaum zu glauben, dass vor QL noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, Mundart-Highlights im Stil von Sum 41, Green Day oder The Offspring zu covern. Direkt und unverblümt haben QL im Winter 2002 nach ersten vielversprechenden Proben eine Demo-CD aufgenommen, die sofort Anklang bei DJ's und Veranstaltern fand. Die Songs zu «Heimatschutz» wurden schliesslich im eigenen Digitalstudio aufgenommen und in Deutschland abgemischt. Dass die Jungs keine Greenhörner sind und wissen, wie ein Song auf den Punkt gespielt werden muss, braucht nicht extra betont zu werden. Viel Schweiss, entzündete Kehlen und massenhaft gute Laune sind angesagt, wenn QL dereinst «Heimatschutz» live vorstellen.
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DANCE / ELECTRO
Mo' Horizons: And The New Bohemain Freedom
Urban moves with creamy grooves! Da kam man dem Himmel mal wieder ein Stückchen näher, als der neue Silberling des Produzenten- und DJ-Duos aus Hannover zum ersten Mal den Raum erfüllte.
Erst einmal Kopfhörer auf, mitten ins Zimmer gelegt, um sich ...And The New Bohemian Freedom mit der gebührenden Ehre vollkommen störungsfrei zu widmen. Nach dem Erfolg der Single "Foto Viva" und den Erstlingen "come touch the sun" und "remember tomorrow" konnte man mehr als gespannt sein, ob Mark "Froh" Wetzler und Ralf Droesmeyer es auch diesmal wieder schaffen würden, die multikulturellen Einflüsse geistiger Inspiration ins groovy Gewand einzuweben. Der ist Sommer gegangen. - Schade drum. Das heißt jedoch noch nicht, dass wir die Sonne nicht mehr in unserem Herzen (oder unserem Ohr) tragen dürfen. Horizonte, das ist das richtige Stichwort. Mo'Horizons sind weltoffener und grenzenloser denn je. Mit ihrem Equipment haben sie verschiedene Orte der Erde bereist. "...And The New Bohemian Freedom" entstand in Australien, Mexiko, Italien, Griechenland, Portugal und natürlich in Deutschland. Ralf Droesemeyer und Mark "Foh" Wetzler haben auf den Tracks Gäste aus Venezuela, Brasilien, Senegal, England und Spanien auf ihren Tracks gastieren lassen. Kosmopolitischer geht es kaum. Musikalisch hat das Duo einen weiten Bogen von der Tanzfläche zur Chill Out-Area geschlagen. Bossa Nova, Big Band-Jazz, Easy Listening, Funk und House dienten ihnen als stilistische Mittel. Erneut fungieren als Reisebegleiter die großartigen Stimmen internationaler Vokalisten wie Carmen Zapata (Venezuela), Denise M'Baye (Senegal) oder Jose Lopez (Spanien/Marokko), die den elektronisch abgemischten Klängen Authentizität und lebendige Natürlichkeit einhauchen. Ein gelungenes Entwicklungsprojekt, bei dem Weltmusik eine ruhige Revolution auf den Tanzflächen (Drum'n'Boogaloo), House-Tunes (Gonna be) oder Soulexplosion (Holy Water), Mo' Horizons passen sich keinem Stil-System an, sondern entzücken mit der Waffe der grenzüberschreitenden Symbiose. ...And The New Bohemian Freedom setzt mit 13 sehr individuellen Songs Maßstäbe und Endorphine frei. Genau das Richtige, um sich bei aufsteigenden Winterdepressionen mit wärmenden Vibes in die ferne Fremde treiben zu lassen und den Sommer dort zu erleben, wo er gerade stattfindet. Man kann nur sagen ...And The New Bohemain Freedom
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HIP HOP / RAP
Black Eyed Peas: Elephunk
Mit ihrer originellen, einfallsreichen Interpretation von HipHop, lockeren, inspirierenden Rhymes, optimistischem Grundfeeling und enorm funkigen Vibes haben sich The Black Eyed Peas rund um den Globus eine treue und begeisterte Fangemeinde geschaffen. Auf "Elephunk", dem dritten Longplayer der überragenden Formation aus Los Angeles, ist es wieder genau dieser Geist, der das gesamte Album durchfließt - und unüberhörbar noch stärker und intensiver als bisher. Bereits der Titel lässt erkennen, dass hier einmal mehr "deep funk"-Sound vom Allerfeinsten serviert wird.
Die Musik der Black Eyed Peas (alias will.i.am, apl.de.ap, Taboo und Neuzugang Fergie) war schon immer stark und fest im HipHop verwurzelt, hat aber trotzdem nie die Augen vor anderen musikalischen Strömungen oder Stilrichtungen verschlossen. Auf "Elephunk", mehr noch als auf den Vorgänger-Alben, scheinen diese dem Quartett viel zu engen Stilschubladen und Genre-Kategorien gänzlich überwunden. Eine Tatsache, die, wie will.i.am zugibt, nicht ganz zufällig einfach so passierte, sondern durchaus beabsichtigt war - was sowohl die Texte als auch die Musik betrifft: "Dies ist zweifelsfrei ein HipHop-Album, aber wir hatten eben nicht nur HipHop in unseren Köpfen, als wir es begonnen haben", sagt will.i.am. "Wir wollten einfach nur gute Songs, gute Musik machen. Nicht nur irgendwelche Stereotypen à la 'Mein Style ist so und meine Rhymes sind so' wiederholen. Natürlich sind auch solche Stilmerkmale auf dem Album, aber eigentlich haben wir die Nase von solchen nichtssagenden Platitüden voll." Das gesamte Werk und Beats. Und "on top", sozusagen als das Sahnehäubchen, besticht die Formation mit ihrem einzigartigen und faszinierenden, bisweilen artistischen Umgang mit Worten und Sprache.
Doch besonders sein Beitrag als Produzent des neuen Albums erfüllt will.i.am mit Stolz. Songs wie beispielsweise "Where Is The Love" (zusammen mit Justin Timberlake), der treibende Rap auf "Hands Up" oder aber das Louis Armstrong-Knurren auf "Smells Like Funk" belegen nicht nur sein außergewöhnlich feines Ohr für neue Sounds. Ebenso offensichtlich werden sein herausragendes Feeling und Verständnis für mitreißende Arrangements und das dichte, kompakte und punktgenaue Songwriting. Die Bereitschaft, ungewohnte Wege zu gehen, zeigt sich auch bei Tunes wie "Anxiety", auf dem die Black Eyed Peas mit der Platin-ausgezeichneten Band Papa Roach zusammen loslegen. Mit dem neuen Album "Elephunk" ist will.i.am äußerst zufrieden. Und das zu Recht: energiegeladener HipHop mit ebenso raffiniert-intelligenten wie respektlosen Rhymes, die nicht nur die erklärten Fans der Black Eyed Peas begeistern werden!
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POP / ROCK
Kurt Nilsen: I
Der Norweger Kurt Nilsen ist zum "Superstar weltweit" gekürt worden. Der zweifache Vater und Klempner überzeugte mit seiner Interpretation des U2-Songs "Beautiful Day" die Zuschauer in 11 Ländern und siegte am Neujahrsabend vor Kelly Clarkson aus den USA und Peter Evrard aus Belgien, wie der Sender RTL in Köln mitteilte. Der deutsche "Superstar" Alexander Klaws landete abgeschlagen auf dem 9. Rang. Alexander Klaws zeigte sich allerdings als guter Verlierer: " Kurt Nilsen hat eine Wahnsinnsstimme. Ich freue mich für ihn und wünsche ihm alles Gute", kommentierte Alexander das Votum der Zuschauer. Der australische Juror Ian Dickson Norweger mit Zahnlücke nach seinem Auftritt am 25. Dezember in London gepriesen mit den Worten: "Du hast die Stimme eines Engels, aber siehst aus wie ein Hobbit.".
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HÖRSPIEL
Philip Maloney: Philip Maloney Box Vol. 6
1989 Start der Hörspielserie «Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney».
Ja, die erste Folge entstand aus einer Laune heraus. Ein Vierteiler. Eine Parodie auf klassische amerikanische Detektive. Philip Marlowe - Philip Maloney. Simpel und ohne Konzept, ein Hauruckunternehmen. Die erste Folge kam an, Roger Graf schrieb weiter. Gleichzeitig schrieb auch Milena Moser eine Hörspielserie.Philip Maloney war anfänglich bei den Hörerinnen und Hörern beliebter als Hausintern. Vor allem die Leute vom Hörspiel zeigten sich betupft. Roger Graf produzierte einfach drauflos, kümmerte sich nicht um die Gifteleien der Hörspieldramaturgen, die den guten Ruf des Hörspiels gefährdet sahen. Es gab Interventionen auf höchster Ebene um dem Graf zu verbieten, weiterhin solchen Schrott zu produzieren. Doch die Herren vom Hörspiel hatten sich verrechnet. Philip Maloney war bereits drauf und dran, ein Geheimtipp zu werden. Mit den Jahren wurde aus den Gifteleien freundlicher Applaus. Und heute werden Kurzhörspiele verblüffend ähnlich produziert, wie damals schon Roger Graf seinen Maloney produzierte.
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DANCE / COMPILATION
DJ Kicks: Chicken Lips
Wenn man so will, kann 2003 als das Jahr der Chickens gelten: Denn was die Remixerfraktion angeht, zählen die Chicken Lips neben Ewan Pearson zweifelsohne zu denjenigen, deren glückliches Händchen heuer oft und gerne in Anspruch genommen wurde.
So ließen sich Playgroup, Headman oder unlängst die Chicks On Speed einen discoiden Dubmix für ihr penetrantes "We Don't Play Guitars" maßschneidern. So mancher Musikkonsument dürfte sich dabei wohl eindeutiger von den Neuinterpretationen der beiden Chicken Lips -Protagonisten Andy Meecham und Dean Meredith angesprochen fühlen. Die Reputation des Chicken Lips -Sounds zog immer weitere Kreise, so dass es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit war, bis die "DJ-Kicks"-Reihe in den Genuss einer weiteren, recht gediegenen Mixrunde kam. Meecham, Meredith und der neu hinzu gestoßene Steve Kotey holen hierfür kräftig aus und ziehen, dank einer offenbar mehr als erklecklichen Plattensammlung, einen illustren Bogen in Sachen groovebewusster Tanzmusik.
Gestern und Heute geben sich grienend die Hände, yo it's dubby Disco und wir geben euch den Boogie. Sowie das kaum für möglich gehaltene "African Reggae" von Nina Hagen, und obwohl deren Gejodel unbedarften Ohren auch das Fürchten lehren kann, passt dieses Stück in den Mix, der insgesamt eine fast schon dauerschwoofende Stimmung erzeugt. Dazu tragen sicherlich auch Herbert mit dem Brenner "Limitations" oder "You're Not Ready Yet" der Chicken Lips bei, die dem Hörer richtiggehend vergrabene Perlen aus der Vergangenheit ans Herz legen: Brainticket oder Sharon Redd. Es fallen Zitate (wenn auch in Remixform) von Carl Craig oder Larry Levan, dem Heros längst vergessener New Yorker Clubkultur, und doch trägt diese DJ-Kicks die unverkennbare Disco-Dub-Handschrift von Meecham & Co. Was will man mehr? Denn einst sagte schon Beavis mit 'nem Frosch im Mund: "Taste like Chicken, yeah, uh-huhu-hu".
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MUSIK DVD
Rammstein: Lichtspielhaus
Rammstein. Objekt der Philosophie. Gegenstand wissenschaftlicher Studien und Zankapfel der gegensätzlichsten Meinungen. Es gibt sie nach wie vor, auch wenn es in letzter Zeit etwas still um das Berliner Sextett geworden ist. Doch Ende Dezember erschien die DVD "Lichtspielhaus", quasi eine Überbrückung zum neuen Album, das gerade im Entstehen ist. Rammstein polarisieren die deutsche Musiklandschaft wie wohl kaum eine zweite Band. Das Spielen mit faschistischer Symbolik und die Doppeldeutigkeit der expressiven, von Sänger Till Lindemann verfassten Texte sind es, die zusammen mit dem martialischen Auftreten dafür sorgen, dass Rammstein stets Gegenstand einer popkulturellen Kontroverse sind. Zusätzlich kokettiert das Sextett mit Sadomaso-Utensilien und lässt diese Melange bei Live-Auftritten auch gerne in Feuer aufgehen, fertig ist die nicht uncharmante Provokation. Beginnend 1996 haben Rammstein einen kometenhaften Aufstieg von belächelten Sonderlingen zu gefeierten internationalen Stars aufs amerikanischen Schule wurden sie verantwortlich gemacht und haben so Marilyn Manson auf der nach oben hin offenen Skala für Simplizismen fast überholt. Fans wie Kritikern fehlen jedoch oft die richtigen Worte, um zu umschreiben, was diese Band eigentlich ausmacht und das wird auch nach der Veröffentlichung der DVD so bleiben. Rechtzeitig zu Nikolaus veröffentlichen die Berliner mit "Lichtspielhaus" ein recht unterhaltsames Sammelsurium aus Videos, einigen Making Ofs derselben, Live-Mitschnitten und einem TV-Trailer. Die Gestaltung der Menüführung erhält mit der Darstellung eines überdimensionalen Filmprojektors, der eher einer gigantischen Flak gleicht, einen fast schon satirischen Zug. Rammstein eben. Leider ist die Live-Sektion etwas spartanisch ausgefallen und so muss sich der Betrachter mit zwei, bzw. lediglich einem Song aus den jeweiligen Konzerten begnügen. Interessant ist hierbei die Chronologie der Auftritte. Von 1996 bis 2001 ist so die Entwicklung von Rammstein als Liveband dokumentiert. Von der eher spartanischen "Herzeleid"-Periode bis hin zum Bühnenbombast der "Sehnsucht"-Konzerte dauert es zwar nur ein Jahr, reflektiert genau dies jedoch, wie schnell sich die Mannen um Till Lindemann in den Olymp des harten Rock katapultieren konnten. Den höchsten Unterhaltungswert der DVD bieten jedoch die Making Ofs der Videos von "Du Hast", "Du Riechst So Gut", "Sonne", "Links 2-3-4" und "Ich Will". Hinter den Kulissen, von der Kamera verfolgt, präsentieren sich die Rammsteiner gänzlich anders, als sie es auf der Bühne tun. Lindemann, der bei Auftritten den manischen Psychopathen spielt, gebärt sich als äußerst angenehmer Gesprächspartner, der so gar nichts mit neben dem genialen Video zu "Sonne" - haben die Berliner mit dem Trailer "Achtung Blitzkrieg!" auf ihrer Seite. Den Namen entlehnen sie einer Dankesrede von Paul Landers, der sich bei einer Award-Verleihung mit den Worten "Schnell, schnell. Achtung, Achtung Blitzkrieg! Auf Wiedersehen" bei den Juroren bedankte und so in einem knackigen Statement die gängigsten Stereotypen über den gemeinen Deutschen zusammenfasst. Nicht nur deshalb trägt "Lichtspielhaus" mehr satirische Züge, als man es bei Rammstein vermuten könnte - sie sind bei weitem nicht annähernd so böse wie Knecht Ruprecht. By the way: Gerüchten zufolge soll auf der DVD auch das nie offiziell veröffentlichte Video zum Kraftwerk-Cover "Das Modell" als so genanntes Easteregg versteckt sein. Leider hab ich nichts gefunden. Denn wer sucht schon zur Weihnachtszeit nach Ostereiern?.
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Text-Quellen: Diverse
16.01.2004 20:39:39 / enzo
Alle Angaben ohne Gewähr
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