News Detail: CD: Top Tipps
Pink: Try This
Alecia Moore aka Pink schwimmt sich langsam aber sicher frei. Bei ihrem Debüt galt sie noch als neue R'n'B-Prinzessin. Den rotzigen Pop entdeckte sie auf "Missundaztood". Und nun geht sie noch einen Schritt weiter. Das nette Mädel von nebenan hat ausgedient. Zwar haben andere Sängerinnen diese Metamorphose bereits vor ihr durchgemacht, aber keine andere setzt das Erwachsenwerden musikalisch derart konsequent um wie Pink.
Ganz bewusst kehrt sie anbiederndem und kommerziell auf Nummer sicher gehenden Schönklang den Rücken. Sie schimpft und röhrt nach Herzenslust. Die Vorab-Single "Trouble" gibt ein erstes Zeichen, wie Pink Anno 2003 klingt. Zu den krachigeren Tracks setzt sie jedoch immer geschickt gefühlvolle und songwriterisch gelungene Kontrapunkte, die es Pink ermöglichen, mit Leichtigkeit über Genre-Grenzen hinweg zu springen.
Die musikalische Emanzipation vollzieht sich scheinbar spielend. Während sie bei ihrem ersten Album "Can't Take Me Home" lediglich am Rande eigene Ideen verwirklichen konnte, hat sie jetzt das Zepter gänzlich in der Hand, und das ist deutlich hörbar. Bei einer Porno-Nummer wie "Oh My God", die sie im Verbund mit Sex-Maniac Peaches stöhnt, ist das Schielen nach Massenmärkten und Umsatz ohnehin sinnlos.
"Try This" kann das hohe Niveau der Single und von Songs wie "Waiting For Love" oder dem punkigen "Try To Hard" nicht durchgehend halten, bietet aber trotzdem mehr Hörspaß als 90% der gängigen Mainstream-Produktionen. Ihr täglich Brot muss sich die mittlerweile überaus eigenständige und ernstzunehmende Künstlerin wohl nie mehr im Leben bei McDonald's verdienen.
Die optische Seite sollte ein unbefangener Hörer zwar außer Acht lassen, was bei einem Booklet wie dem vorliegenden aber kaum möglich ist. Pink zeigt sich im großen Vogelkäfig und so sollte es sein. Dann würde sie wie ein Kanarienvogel die hübschesten Weisen nur für den Betrachter dieser Szene singen. Ein vergeblicher Traum - mit "Try This" bleibt wenigstens für Minuten der Schein gewahrt.
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Atomic Kitten: Ladies Night
Lange war es still um Jenny, Liz und Tash, doch jetzt melden sich Atomic Kitten zurück: Mit einer neuen Single, einem neuem Album, neuem Look und einer neuen Oberweite ;-).
Mit "If you come to me" kamm ein Vorgeschmack auf das dritte Studioalbum namens "Ladies Night" - eine kuschelige Uptempo-Ballade für kühle Herbsttage. Tash über den Track: in die man sich ganz schnell verliebt."
Das Trio hat neun Songs auf dem Album selbst geschrieben. Zum Release präsentieren sich die Girls in völlig neuem Style: Liz mit bravem Pony, Jenny mit kurzem, frechen Bob und Natasha, die im Vorjahr Mama geworden ist, mit langer dunkler Mähne und erweiterter Körbchengröße!
A propos Style: Die Miezen haben gerade mächtig Ärger mit dem Jeans-Giganten Levi's! Das Unternehmen verklagte die Mädels auf 1,6 Millionen Dollar, weil das Logo der Jeans-Kollektion von Atomic Kitten dem von Levi's angeblich zum Verwechseln ähnlich ist!
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Dream Theater: Train Of Thought
Längen des Doppelalbums Six Degrees Of Inner Turbulence konzentrieren sich Dream Theater auf Train Of Thought wieder auf kompakte Songs ohne überflüssige Extras. Drei-Minuten-Singles sucht man auf der Scheibe aber dennoch vergebens.
Die New Yorker Prog-Metal-Überflieger orientieren sich eher an der ersten als an der zweiten CD und setzen beim Großteil der sieben neuen Tracks auf bedingungslose Härte. Die Gitarren braten noch heftiger und Groove-orientierter als bei "The Glass Prison", Jordan Rudess' Keyboards rücken streckenweise sehr stark in den Hintergrund, und James LaBrie vermeidet weitest gehend hohe Vocals und versucht sich stattdessen an Thrash-Metal-Shouts und verzerrten Gesangspassagen. Stilistisch klingt man weniger eigenständig als auf den bisherigen Scheiben, verknüpft Einflüsse von Black Sabbath und Metallica (zu Black Album-Zeiten) mit einer bewusst trockenen, modernen Produktion und beschränkt sich auf songdienliche Soli, die selbst viertelstündige Epen wie "In The Name Of God" nicht aus dem Ruder laufen lassen.
Die enorme Komplexität des Dream-Theater-Sounds ist aber natürlich ebenso erhalten geblieben wie die immer wieder aufblitzenden kompositorischen Geniestreiche. Wer ausschließlich auf die ruhigeren oder progrockigen Stücke von Mike Portnoy und Co. steht, wird sich an Train Of Thought die Zähne ausbeißen (mit "Vacant" ist lediglich eine kurze Ballade vertreten), alle anderen Fans dürften jedoch auch mit diesem Album des Traumtheaters wieder viele schöne Stunden verbringen..
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Ja Rule: Blood In My Eye
"Murder, we don't believe you", frohlockte Ja Rules Intimfeind 50 Cent im Sommer und sprach damit den meisten Mainstream-Fans aus der Seele. Nun will Ja sich "da clappt nix" unterstellt, fahren der Beat von Timbaland-Klone Scott Storch und Rules heiserer Flow gut in die Beine. Some Synthie Shit eben.
Ja Rule will "one more chance like Biggie". Das macht ihn erst einmal sympathisch. Und wenn er dann, wie beim melancholischen Eastcoast-trifft-G-Funk-Song "Race Against Time II", über seinen Struggle erzählt, hat er das Vertrauen der Headz fast errappt. Lyrisch laufen Ja und seine Mörder nur dann zur Höchstform auf, wenn er wie auf den Freestyles "The Wrap" und "It's Murda" rappend gegen 50 Cent, Eminem und Dr. Dre vorgeht. Nur auf dem mit zirpenden Geigen voran getriebenen "Things Goin' Change" stiehlt ihm Rookie Black Child mit der Zeile "I probably go to jail sending 50 to hell" in Sachen Härte die Show.
Trotzdem trauen die US-Rapfans Ja Rule momentan nicht über den Weg. "Blood In My Eye" verkaufte in der ersten Woche 'nur' 150.000. Man hat halt ein Problem, wenn der genutzte Mobb Deep-Beat für "The Wrap" alle eigenen schlägt. Ein durchgängig tighter Sound wäre aber der erste Schritt, um an Fifties Thron zu kratzen.
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Tiziano Ferro: 111 (Centoundici)
Ferro ist in seiner noch jungen Karriere ein absoluter Traumstart gelungen. Als der Sänger, Musiker und Songwriter vor zwei Jahren seine Debütsingle „Perdono“ veröffentlichte, war das Multitalent gerade mal 21 Jahre alt. Nachdem „Perdono“ zunächst in Italien zum landesweiten Radiohit avanciert war und schnell die Spitze der Charts eroberte hatte, waren Tiziano Ferros Erwartungen schon weit übertroffen. Doch der Doppelplatinerfolg der Single in Italien war noch lange nicht alles. Nach und nach eroberte „Perdono“ die Charts etlicher europäischer Länder und wurde in Deutschland, der Schweiz und in Frankreich vergoldet. Der Dauerbrenner war im Jahr 2002 die dritterfolgreichste Single in ganz Europa. Nicht minder titanisch war der Erfolg des Debütalbums „Rosso Relativo“: Sieben Monate lang hielt sich das spektakuläre Erstlingswerk allein in den italienischen Top Ten. Dreifachplatin in Italien, Doppelplatin in der Schweiz, Platin in Spanien und Gold in Belgien, Frankreich und der Türkei: Allein in Europa überschritten die Verkäufe deutlich die Millionengrenze. Mittlerweile hat der gute Ruf von Tiziano Ferro sogar Lateinamerika erreicht. Dass er in seiner Heimat etliche Auszeichnungen als bester neuer Musiker entgegen nehmen durfte, ist mehr als verständlich, doch seine Nominierung bei den Miami Latin Grammy Awards 2003 als einziger Vertreter seines Landes ist schlichtweg eine Sensation. Dabei ist es für Tiziano Ferro durchaus von Vorteil gewesen, dass er seine Songs nicht nur italienisch, sondern auch englisch, spanisch, französisch und portugiesisch singt. Nachdem der junge Kosmopolit mit seiner überzeugenden Neudefinition des Italo-Pop nahezu die ganze Welt wie im Sturm erobert hat, ist es nun an der Zeit, seinen Status als Künstler von internationalem Format zu festigen. „Perverso“, der musikalische Vorbote zum nun erscheinenden neuen Album „111“ (Centoundici), hat bereits seine Fühler in diverse Charts ausgestreckt. In Italien stieg die neue Single gleich in die Top 5, in Spanien in die Top 10, in der Schweiz in die Top 20 und in Deutschland in die Top 50 – Tendenz allerorten: steigend. Die neuen Songs erfordern vielleicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Zeit, ist doch der Sound des neuen Albums eindeutig ausgereifter als auf „Rosso Relativo“. Ein starker Akzent liegt auf Rhythm’n’Blues, und neben den für Ferro typischen elektronischen Elementen, die nach wie vor das Charakteristikum seiner Songs sind, ist auch traditioneller Instrumentierung mehr Raum gewidmet. „Ich habe mich stilistisch nicht weit entfernt von dem, was ich früher gemacht habe“, erklärt Ferro, der alle 13 neuen Songs wieder selbst komponierte und auch alle Texte im Alleingang schrieb. „Ich will mich weiter auf dem kreativen Weg entwickeln, den ich vor zwei Jahren eingeschlagen habe. Mein Ziel ist es, die rhythmischen Elemente der black music mit italienischer Vokalität zu verbinden.“
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2 Pac: Resurrection
Der Soundtrack zur Kino-Doku über Tupac Shakur kommt mit vier neuen Songs feat. Eminem bzw. 50 Cent und ist somit nicht nur für eingefleischte 2Pac-Fans interessant. Bereits der Opener "Ghost" zeigt Eminem und 2 'post mortem' Pac in Bestform. Der Beat pumpt mit einem düsteren Klavier-Loop im schwer stampfenden Midtempo-Bereich und legt so die perfekte Grundlage für Shakurs bildhafte Poesie über "Ghetto Niggas Lullaby". "Life on the streets ain't easy" wie Prince Ital Joe, lautet das Thema. Für Eminem-Verhältnisse fast federleicht schwebt dagegen "One Day At The Time" über das Rapgame. Slim Shady selbst steuert genau wie The Outlawz ein paar Reime bei. Ein Novum, denn die Gesetzlosen gehören zur getreuen Posse von Death Row-Boss Suge Knight. Dieser liegt bekanntlich seit Jahren mit Em-Entdecker Dr. Dre im Clinch. Doch die nächste Sensation folgt sofort: Auf "Running (Dying To Live)" stößt der im Eastcoast/Westcoast-Bandenkrieg ebenfalls ermordete Puff Daddy-Homie und Shakur-Gegner Notorious B.I.G. zum eminem-2pac'schen Traumduo dazu.
"Ich möchte Eminem danken, dass er den Schmerz und die Lust und die Menschlichkeit in diesem Lied auf eine Weise gehört hat, die ich mir nicht erträumt hätte", so Winters bei der Kinopremiere von Resurrection. Die Dokumentation erzählt die Lebensgeschichte 2Pacs und lässt ihn ausgiebig zu Wort kommen. Der vierte, neue Song im Bunde, "The Realest Killaz", featured 50 Cent, stößt aber nicht in die oberen Qualitätsregionen vor wie die genannten Stücke.
"Resurrection" macht im Gegensatz zu den "Nu Mixx Klazzics" zum Glück keinen Unterschied zwischen den einzelnen Pac-Phasen. Straighten Untergrund repräsentiert er mit der Digital Underground-Kollabo "Same Song" und "Rebel Of The Underground" vom "2Pacalypse"-Debüt beim Karrierestart 1991. Richtung Gangsta tendieren "Bury Me A G" und "Straight Ballin'" vom 94er "Thug Life Volume 1". Energiegeladenen "Jump Jump"-Hip Hop pumpt dagegen das hyperschnellw "Holler If Ya' Hear Me" vom 93er "Strictly For My Niggaz".
Zu guter Letzt zeigen das ruhige "Death Around The Corner" vom nachdenklichen 95er "Me Against The World"-Klassiker und "Panther Power" von den 2001er "Lost Tapes" Pacs sozialkritische Seite. Der Soundtrack lässt sich also hören. Wann und ob der Film in die Kinos kommt, steht noch nicht fest.
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Dick Brave And The Backbeats: Dick This
Fast hätten wir die CD Dick This eines gewissen Dick Brave mit seinen Backbeats auf den "Später hören"-Stapel gelegt. Rockabilly und Fifties-Rock à la Straycats -- so toll finden viele das 80er-Revival, und die damit einhergehende Fifties-Reinkarnation, dann doch nicht. Aber irgendwie ließ uns das Cover nicht los. Dieser Dick (was für ein Name!) sieht doch aus wie ... ja, wie ... wie Sasha! Und er sieht nicht nur so aus, er ist Sasha.
Zwar existiert ein Waschzettel von der Plattenfirma, der uns versichert, dass es sich bei Dick Brave um einen gewissen Richard Leoncoeur Junior handelt und tischt uns eine abenteuerliche Fama über die Vita des früh im Knast gelandeten Rockers auf. Rock'n'Roll- und Sasha Doppelidentität von Sasha, denn Dick Brave war bereits zwei Mal auf ausgedehnter Clubtour und begeisterte Teds und Popfans gleichermaßen. Und man muss sagen, Sasha, äh Dick macht seine Sache wirklich gut.
Erstens braucht man zum Singen von Fifties-Rock eine fantastische, variantenreiche Stimme, für Sasha ja kein Problem. Zweitens benötigt man einen gewissen Humor, um die Musik und ihre ursprüngliche Erscheinung nicht so ernst zu nehmen und respektlos in die benötigte Form zu drücken. Auch hier haben die Jungs keinerlei Berührungsängste, dafür aber eine unglaubliche Menge Spaß. Nicht nur uralte Perlen wie Little Richards, Carole Kings, Elvis, werden fröhlich interpretiert, und mit Sashas sonorem Gesang, Stehbass, halbakustischer Gitarre, Klavier und fantastischen Drums Tollen-tauglich produziert.
Auch neuere Songs wie Pinks "Get The Party Started", Aerosmiths "Walk This Way", Avril Lavignes "Complicated" oder "Give It Away" von den Red Hot Chili Peppers lustiges 50er-Jahre-Rock'n'Roll-Gewand übergestreift, das den Hörer perfekt an der Nase herumführt. Nach einiger Zeit nämlich ist man sich sicher, dass Lavigne, die Peppers, Aerosmith oder auch George Michael und Michael Jackson Fifties-Shanties gecovert haben, und nicht umgedreht. Dick aka Sasha und seine Bandkumpels machen jedenfalls einen tollen Job! Sie entwickeln eine derart überschäumende, fröhliche und ausgelassene Spielfreude und eine so übermütige, vergnügliche Art und Weise mit den Kollegen und Klassikern umzugehen, dass es eine wahre Freude ist.
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Sabrina Setlur: Sabs
Sind wir doch mal ehrlich: Außer Sabrina Setlur konnte sich keine deutschsprachige Rapperin oberhalb des Durchschnitts im Musikgeschäft etablieren. Das tut den Pyranjas dieser Welt weh, ist aber leider die Wahrheit. Befreit vom Bildzeitungsmief des talentlosen Promiluders steckt sie auf ihrem Comebackalbum "SABS" in Sachen Charisma noch immer alle anderen Female Emcees in die Tasche.
Natürlich hat Sabrina einen so klaren wie umstrittenen Vorteil: sie kann als einzige ihre Erfahrungen im Boulevard musikalisch verarbeiten. "Ich bin so, dass die Bildzeitung über mich schreiben will" oder "Wollt ihr harte Stories, wie es war mit Boris Becker", lauten die Zeilen, nach denen sich der gemeine Hörer die Finger leckt. Nach der hektischen Zeit im Rampenlicht sehnt sich Frau Setlur verständlicherweise nach "Liebe", Sex ("Was Immer du Da Tust") und Zärtlichkeit ("Mein Herz").
Mit ihren Skills stand sie dagegen noch nie auf der Habenseite des Hip Hop. Auch "SABS" macht da keine Ausnahme. Sabrina polarisiert. Sie zwingt ihre Stimme zumeist in ein prolliges Flow-Korsett, das zwischen antiquiert ("Ich Bin So") und zeitgemäß ("Setlurflow") schwankt. Wenn es gut fließt, gehören selbst Doubletime-Reime mittlerweile zu ihrem Potenzial, wie die Battletexte "Keine Machts Besser" und "JA!" beweisen. Wenn es nicht so rund läuft, rutscht Sabrina in gefährliche Tic Tac Toe.
Für die Beats sorgten einmal mehr Labelboss Moses Pelham und sein hausinternes Produktionsteam. Soundtechnisch auf oberstem Niveau pumpen die Songs mal mit Bounce-Appeal, mal straight forward, immer wieder garniert mit punktgenauen Scratches. Trotzdem hätte das Album ohne die schmissigen Hooks der 3p-Chanteusen Cassandra Steen und Franziska nicht den nötigen Wiedererkennungswert.
Es ist wie bei allen 3p-Künstlern. Entweder man hasst Sabrina Setlur, oder man liebt sie. Doch für alle, die versuchen, Sabrinas Musik objektiv zu bewerten, gilt: Aktfotos und Bettgeschichten mit Boris Becker hin oder her, was zählt, ist auf dem Silberling. Und hier hat Sabrina ein gutes Rap-Album abgeliefert. Nicht mehr und nicht weniger.
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Soundtrack: Matrix Revolutions
Es ist soweit! Neo, Trinity und Co. kämpfen im letzten Teil der Matrix-Trilogie um die Rettung der Welt. Natürlich fehlt auch diesmal nicht der passende Soundtrack dazu.
Allerdings unterscheidet dieser sich zu den beiden vorangegangenen Alben darin, dass er nur aus Scores besteht. Dennoch findet man alte Bekannte auf dem Album: Don Davis und Juno Reactor, die schon für die reine Filmmusik auf dem vorherigen Doppel-Album zu "Matrix-Reloaded" verantwortlich waren, haben auch diesmal die Musik komponiert. Don Davis, der bereits erfolgreich die Filmmusik zu Blockbustern wie "Jurassic Park III", "House On Haunted Hill" oder "The Beast" schrieb, hat die Mehrzahl der Tracks geschrieben.
Die Filmmusik erzählt die Geschichte von "Matrix-Revolutions" mit musikalischen Mitteln. Obwohl diesmal auf dem Longplayer "harte Bands" wie beispielsweise Marylin Manson, Linkin Park oder P.O.D. nicht vertreten sind, fehlt es dem Sound in keiner Weise an Spannung, Härte und Aggression. Somit ist ein Soundtrack entstanden, der dem Werk der Wachowski-Brüder ebenbürtig ist.
Mit "The Matrix Revolutions Main Title" bewegt sich das Orchester auf einen Spannungsbogen zu, der von den Bläsern vorangetrieben wird, bis er beinahe abrupt endet. Der zweite Score hingegen beginnt sehr leise und harmonisch, die Musik treibt einem Fluss gleich dahin, bis sich die Stimmung durch dunkle Einsätze von Celli und Bass verdüstert.
Der vierte Track "In My Head" vermittelt den Hörern eine Idee dessen, unter welch psychischem Druck die Charaktere stehen: "listen to the mission" scheinen dunkle, düstere Wesen ihnen ständig in ihren Kopf zu hämmern. Die Stimmung, die hier transportiert wird, ist bedrückend, einengend, ja beinahe klaustrophobisch. Dennoch spürt man hier die unglaubliche Energie, über die die Kämpfer um Morpheus herum verfügen. "Men In Metal" setzt die Kampfbereitschaft der Computerhacker akustisch um.Die Verfolgungsjagd, die in "Niobe’s Run" vertont wurde, ist ein ständiger Wechsel zwischen leisen Themen, die dann mit einem Crescendo immer bedrohlicher werden und dann schließlich wieder ein wenig abflauen, um dann erneut zum nächsten Schlag auszuholen. Hier ist es dem Komponisten Don Davis einmal mehr gelungen, die Spannung und nervliche Belastung meisterhaft musikalisch umzusetzen. Zugleich wird der Hörer an die Anfangsszenen der ersten beiden Teile erinnert, die jeweils mit einer spektakulären Verfolgungsjagd zwischen Trinity und einem Agenten beginnen.
Fazit: Die 16 Orchesterstücke, die zum Teil mit Percussions unterlegt worden sind, bieten dem Hörer einen akustischen Nervenkitzel, der richtig neugierig auf das Ende der Trilogie macht. Einzig die Tatsache, dass auf diesem Soundtrack keine Bands vertreten sind, wird einige Fans der beiden vorangegangenen Alben ein wenig enttäuschen.
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Jazzkantine: Unbegrenzt Haltbar
Wie schön ist es, wenn man bei all der Schnelllebigkeit im Musik-Business, wenigstens auf einige Konstanten zurückgreifen kann.
Beispiel gefällig? Zehn Jahre gibt es nun schon die Jazzkantine und noch immer ist deren Musik auf der Höhe der Zeit. Oder anders ausgedrückt: Aufgrund eines sehr zeitlosen Konzeptes ist die Musik „Unbegrenzt Haltbar“, wie das neue Album ja auch so treffend heißt.
Dieses 6. Studioalbum offeriert erneut, auf einer ehrlichen und bodenständigen Basis, eine spannende Mischung aus straighten HipHop-Beats, beseelten Gesangsnummern und hochwertigen Instrumental-Tracks, wobei sich auch Latin- und Reggaeelemente auf mehr als 70 Minuten Spielzeit wiederfinden.
Was vielleicht nur Eingeweihte verfolgt haben: auch wenn sich die Jazzkantine grundsätzlich als ein offenes Kollektiv versteht, so ist das Fundament der Band seit mittlerweile über 20 Jahren gewachsen. Schon als Schüler jammten Bassist Christian Eitner, sowie die Gebrüder Dirk und Jan - Heie Erchinger (Drums bzw. Piano) in gemeinsamen Funk-Bands und bilden somit eine der langlebigsten Rhythmusgruppen ihres Genres. Auch andere Jazzkantine-Musiker wie Gitarrist Tom Bennecke und Saxophonist George Bishop sind seit den Anfangstagen der Band mit dabei und sorgen für einen Sound, der zum einen unverkennbar geworden ist, zum anderen dem deutschen Club-Jazz überhaupt erst den Weg zu mehr Beachtung geebnet hat, in dessen Pfaden Bands und Kollektive wie De-Phazz oder Jazzanova ebenfalls zu großen Erfolgen gekommen sind.
Große Bedeutung für die positive Resonanz, die die Jazzkantine über all die Jahre erfahren hat, ist auch die Vokalakrobatik der beiden Front-Rapper Cappuccino und Tachiles. Sowohl der Song „Mic & Bühne“, als auch die Nummer „Der Bass ist am pumpen“, bei denen die beiden gefeatured werden, verfügen nicht nur über Ohrwurmqualitäten, sondern stecken auch voller Lebensfreude und voller Spaß an der Musik. Auch zahlreichen anderen Songs des neuen Albums geben Cappuccino und Tachiles ihr Gesicht und ihre besondere Charakteristik. Während sich Tachiles beim Titel „Regen“ erneut als ein rühriger und beseelter Poet erweist und mit „Alarm, Alarm“ ein humoristisches, aber dennoch tiefgründiges Liebeslied zum Besten gibt, toastet sein Freund Cappuccino bei „Oop Bop (zurück auf die Insel)“ als hätte er in seinem Leben nie etwas anderes gemacht, als sich der Reggae-Musik zu widmen. Dieser sehnsuchtsvolle Titel ist in jedem Fall die ultimative Herbsthymne für leidgeplagte Mitteleuropäer.
Natürlich hat die Jazzkantine auf „Unbegrenzt Haltbar“ wieder zahlreiche Gäste mit dabei, von denen insbesondere der deutsche Ausnahmesänger Xavier Naidoo, aber auch Trompeter Joo Kraus (u.a. Tab Two, Kraan), sowie die Sängerinnen Pat Appleton (De-Phazz) und Sam Leigh Brown genannt werden sollten, wobei letztere gerade mit der Single „Hip Teens Don´t Wear Blue Jeans“ die deutschen Charts stürmte (als Frontsängerin im Frank Popp Ensemble).
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15.11.2003 01:14:50 / enzo
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