ALTERNATIV / MEDIEVAL
Schandmaul: Kunststück
An einem Mittwoch betraten Schandmaul, zusammen mit dem Puchheimer Jugend Kammerorchester, dem prämiert besten deutschen Jugendorchester, die Bühne des Circus Krone in München, um ein lang vorbereitetes Unterfangen Wirklichkeit werden zulassen. Unzählige Stunden Arbeit lagen hinter der Band und ihren Mitstreitern. Etliche Songs wurden Orchester kompatibel umarrangiert, es wurde geprobt, gestaltet und gearbeitet, ehe der Abend des 27. April 2005 ein unvergesslicher werden konnte. Einem ausverkauften Circus Krone präsentierten Schandmaul ihr grosses, akustisches Werk, ihr „Kunststück“! Es wurde ein Abend der Freude, ein musikalisches Ereignis der feinsten Sorte. Klassiker wir „Walpurgisnacht“ oder „Dein Anblick“ sprühten vor Bombast, neue Songs wie „Der Clown“ oder „Bin unterwegs“ begeisterten auf Anhieb das Publikum. Das Orchester war fantastisch, die Band in Höchstform und die Verstärkung an den Dudelsäcken durch die Gäste von Corvus Corax ein Ohrenschmaus. Schandmaul sind oben angekommen, eine
Orchester Show im legendären Circus Krone ist mehr als nur eine Goldmedaille, es ist die Krönung für eine bislang atemberaubende Karriere, jenseits von Mainstream und Einheitsbrei. Schandmaul bieten keinen Ausweg aus den Schwierigkeiten des Lebens, so Sänger Thomas Lindner, aber eine
"Auszeit". Und so ist es wenig verwunderlich, dass bei Schandmaul Konzerten ein buntes Publikum anzutreffen ist, welches der Vielfalt dieser Band gerecht wird. Von 14 - 54 Jahren sind alle Altersklassen vertreten. Reinhard Mey-Fans trifft man bei Schandmaul ebenso wie Gothic-Anhänger oder den eher klassischen Rock-Fan, der auch bei U2 oder den Dire Straits anzutreffen ist. Wenn man also behauptet, dass Schandmaul Musik für die ganze Familie spielen, dann ist das sicherlich nicht übertrieben. Nur ist diese Familie eben bunt und gemischt - so, wie es das wahre Leben auch ist.
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ALTERNATIV / POP/ROCK
Frank Black: Honeycomb
Frank Black goes Nashville: Der Pixies-Chef entspannt sich bei Country und Southern Soul
Für "Honeycomb", seiner ersten Soloarbeit ohne die Catholics seit "The Cult of Ray" (1996), ging Frank Black nach Nashville, Tennessee. In Dan Penns Better Songs & Garden Studios nahm der Chef der Pixies im April 2004 14 ungemein entspannte Songs auf, die nicht nur Blacks Faible für Country und Southern Soul ein gänzlich unsentimentales Denkmal setzen. Die Aufnahmen zu "Honeycomb" brachten aussergewöhnlich viele Veteranen aus dem Umfeld von Stax-Records, Muscle Shoals und American-Studios zusammen: u. a. Steve Cropper, Buddy Miller und Reggie Young an den Gitarren, David Hood am Bass und Spooner Oldham an den Keyboards, produziert hat Jon Tiven (u. a. Wilson Pickett, B. B. King). 11 Songs auf "Honeycomb" stammen aus Blacks
Feder, die Coverversionen "Dark End Of The Street" (Dan Penn & Chips Moman), "Song Of The Shrimp" (Roy Bennett & Sid Tepper) und Doug Sahms "Sunday Sunny Mill Valley Groove Day" runden das Bild ab. Frank Black wurde als Sänger und Songwriter der Pixies einer der wichtigsten und einflussreichsten Musiker der 80er Jahre. Nach der Auflösung der Pixies 1993 begann Black seine ertragreiche Solokarriere. 2004 wurde die Reunion der Pixies als das Comeback des Jahres gefeiert.
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SOUL / FUNK
Gil Scott-Heron: Anthology
Gil Scott-Heron ist zweifellos einer der einflussreichsten schwarzen Musiker seiner Generation. Wie Marvin Gaye, Stevie Wonder, Bob Marley und Curtis Mayfield sprengt seine Musik alle Genregrenzen und wird sowohl in Rockwie in Soul- und Jazzkreisen geliebt. Die neue "Anthology" auf Soul Brother bringt 15 seiner besten und meistgesuchtesten Aufnahmen zwischen 1973 und 1980 - erstmals seit 15 Jahren wieder - auf einem einzigen Tonträger. Darunter befinden sich Klassiker wie das ausdrucksstarke "The Bottle", geschrieben mit seinem Partner und Texter Brian Jackson, "Johannesburg", das bereits zwei Jahre vor Soweto Unruhen in Südafrika vorhersagte, das ultrarare "It's Your World", eine Liveaufnahme von "Home Is Where The Hatred Is" und vieles
vieles mehr. Neben Best-Of-Releases von Marlena Shaw, Esther Philipps und Vicki Anderson zählt die Gil Scott-Heron-Collection auf jeden Fall zu den grössten Releases des ambitionierten Soul Brother-Labels.
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HEAVY METAL
Velcra: Between Force And Fate
Bereits auf der Tour mit Oomph! bewiesen Velcra aus Finnland, dass sie keine Gefangenen nehmen. Natürlich erinnert einen die verdammt ernst gemeinte politische Attitüde in Verbindung mit einem wilden Stil-Crossover unweigerlich an Rage Against The Machine, aber Velcra offerieren noch 999 weitere Facetten, die es zu entdecken gilt. Da sind Industrial-Anleihen, wie man sie von Nine Inch Nails, Marilyn Manson oder auch Rammstein kennt, die Power von hartem Metal á la Pantera und die Experimentierfreude von Alternative-Ikonen der Marke System Of A Down. Kaum zu glauben, dass es die gleiche Sängerin ist, die da eben noch bei der heftigen Rockwalze „Memory Loss" Furcht einflössend aggressiv ins Mikro shoutet und nur wenig später bei „I Can't Tell The Sun From The Moon" mit einem Kinderchor um die Wette säuselt, beim knallharten, live eingespielten Brecher „Corruption" zwischen Teufels- und Engelszungen variiert oder beim potentiellen Dancefloor-Smasher „Hotel Alcatraz" andeutet, dass sie auch als Rapperin eine gute Figur machen würde. Die Klasse von Velcra kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit. Ihren Anfang nahm die Erfolgsgeschichte 1999, als Sängerin Jessi Frey und Multiinstrumentalist OD anfingen, Songs zusammen zu schreiben. Bereits im folgenden Jahr konnten sie mit ihrem ersten Demo – der britische Metal Hammer kürte es beispielsweise zum ‚Demo des Monats' – viel Aufmerksamkeit erregen, so dass ein Deal mit EMI Finnland nicht lange auf sich warten liess. Das 2002 veröffentlichte Debütalbum „Consequences Of Disobedience" wurde mit Hilfe des finnischen Top-Produzenten Jyrki Tuovinen eingespielt, für den gelungenen Mix zeichnete Stefan Glaumann verantwortlich, der zuvor dem Backyard Babies-Klassiker „Total 13" und Rammsteins Album „Mutter" den perfekten Schliff verpasst hatte. Mit dem neuen Werk gehen Velcra einen grossen Schritt nach vorne Auch wenn hier mal typische Eighties-Keyboards zwischen den mächtigen Riffs hervorschimmern, ist das neue Werk doch deutlich härter ausgefallen als das Debüt. Für Jessi hat „Between Force And Fate" zwei dominante Seiten. „Zunächst mal sind da die schnellen, wütenden, von Punk und Hardcore beeinflussten Tracks wie ‚War Is Peace' oder ‚Wonderland'. Auf der anderen Seite haben wir einen eher melancholischen, zum Teil sogar recht psychedelischen Ansatz verfolgt, den man bei Songs wie ‚I Can't Tell The Sun From The Moon' oder ‚Memory Loss' nachvollziehen kann." Zum Glück lässt sich aber die Situation der Band mit klaren Worten auf den Punkt bringen: Velcra ist einer der aufregendsten Newcomer der letzten Jahre, der für Metaller, Punks und Industrial-Freunde gleichermassen interessant klingt.
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POP/ROCK
Arash: Arash
Ein Traum, ein Song, ein Hit! Mit seinem Song Boro Boro, der direkt aus einem orientalischen Märchen zu stammen scheint, feierte ARASH seinen furiosen Einstand in der Popwelt! Der gebürtige Teheraner, der seit seiner Jugend im schwedischen Malmö lebt, hat mit seinem Song im Bollywood-Gewand bereits die Charts in ganz Europa erobert; jetzt präsentiert der Power-Perser sein erstes Album, das nach ihm selbst betitelt ist: Arash! Arash ist zugleich der Name eines persischen Volkshelden, nach dem seine Eltern den heute 27-Jährigen Sänger genannt haben. Und er macht seinem stolzen Namen alle Ehre. Nachdem Boro Boro nämlich die VIVA-N-Rotation im Sturm genommen hatte, katapultierte er sich auf Platz 8 der deutschen Charts! Besonders die jungen Leute stehen auf die tolle Mischung aus orientalischem Flair und supertanzbaren Beats, und so spielte sich der Song nicht nur in die schweizer Airplay-Charts, sondern wurde auch auf Tausenden von Handys ein Hit – schliesslich erreichte Boro Boro in den Jamba Ringtone Charts den Platz 1! Und auch im deutschen TV, bei Top Of The Pops und The Dome machte der extrem gut aussehende ARASH eine gute Figur und trieb die Fans zu Ekstase. Kein Wunder, denn Tabla-Klänge, ein magischer Rhythmus und eine exotische Melodie sind das Geheimrezept für einen echten Sommerhit. „The next big thing“ nach Tarkans Simarik und den abgefahrenen indischen Sounds von Panjabi MC, die uns schon einmal mit dem Reichtum des Exotischen verzauberten!
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POP/ROCK / SCHWEIZ
X-Age: It's All Fake
X-age mit ihrer Frontfrau Stéphanie Berger präsentieren ihr Debut-Album „It’s All Fake“. Beim ersten Hinhören wird klar, da ist etwas eigenes, spezielles entstanden - schnörkelloser, gradliniger und melodiöser Rock/Pop der besonderen Art.
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LATIN / POP/ROCK
Bebel Gilberto: Remixed (2 CD)
Die Mischung aus klassischem Bossa Nova und modernen Elektronik-Grooves hat das Debut "Tanto Tempo" von Bebel Gilberto zu einem Millionenseller gemacht. Das zweite unbetitelte Werk stand dem in nichts nach und wurde u.a. für einen Grammy nominiert. Die Stücke dieses Longplayers gibt es nun als Remix-versionen, gesammelt auf der CD ‚Remixed’ welche in der limitierten Erstauflage eine Bonus-CD mit 6 zusätzlichen Mixes enthält. Die Remixe stammen von DJ Spinna, Tom Middleton, Guy Sigsworth, Latin Project, Nuspirti Helsinki, Yam Who?, Telefon Tel Aviv, Thievery Corporation, Stuhr, Spritual South, Steve Hillier, Monoaura, Grant Nelson, John Beltran u.a.
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POP/ROCK
Flying Pickets: Everyday
Für die Flying Pickets (1983 Nr. 1 in GB, Platz 2 in CH mit „Only You“) gibt es keine stilistischen Grenzen: Aus Pop, Blues, Jazz, Gospel, Soul und Rock webt das Quintett seinen ganz eigenen Sound. Und den serviert die A-cappella-Gruppe mit einer stimmlichen Perfektion, die ihresgleichen sucht. „Everyday“ präsentiert sich vielschichtiger und frischer als alle Vorgänger. Von den 12 Tracks sind 3 Eigenkompositionen. Und bei den restlichen Covers hört man, dass sie ganz bewusst in Szene gesetzt sind. Das beste Beispiel ist der Titelsong - die Sheryl Crow-Nummer „Everyday Is A Winding Road“. Mit viel Emotionen und Herzblut bereiten die Flying Pickets auch Tracy Chapman’s „Fast Car“ auf, „Love Rears Its Ugly Head“ von Living Colour oder eben Peter Gabriels „Here Comes The Flood“. Die neuen Flying Pickets sind einfach schlicht und ergreifend die besten Flying Pickets, die es je gab!
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POP/ROCK / SCHWEIZ
Lain Fabular: Ils Beatles Per Rumantsch (2 CD)
Das kühnste und bunteste Schweizer Tribut-Album seit «Matter-Rock»!
Das Doppelalbum «Lain fabular - ils Beatles per rumantsch» präsentiert insgesamt 27 Beatles-Songs in ungewohnten neuen Kleidern, gesungen von der Crème der romanischen Szene, mit Linard Bardill, Corin Curschellas, Stephan Eicher, Mario Pacchioli, Marco Zappa u.a sowie von einigen überraschenden nichtromanischen Künstlern. Das Werk bringt aussergewöhnliche Klänge aus den Bündner Bergen und aus dem Unterland zusammen; es berücksichtigt sowohl vertrauteste Hits wie auch selten Gehörtes aus dem Beatles-Repertoire und umfasst sowohl werktreue Versionen wie auch recht schräge Interpretationen. Und es groovt ganz beiläufig auf Rätoromanisch daher … als ob die Beatles-Songs in dieser Sprache geschrieben worden wären.
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MUSIK DVD TIPP
Tower Of Power: In Concert
Grosse Gefühle, präsentiert von erstklassigen Interpreten - nach dieser Formel begeistern Tower Of Power seit 4 Jahrzehnten ein Publikum rund um den Globus. Der Entertainment-Maschine aus Kalifornien gelingt es, u.a. mit der meistgefragten Bläser-Crew der Branche, eine spektakuläre Mischung aus Funk, Soul, Jazz und Pop auf die Bühne zu zaubern. Die Truppe war stark genug, Besetzungswechsel, Probleme, Verhaftungen und die Disco-Welle wegzustecken. Und seit Beginn der 90er ist "the world's greatest rhythm and blues band" mächtiger denn je wieder da. Das Konzert auf dieser DVD wurde 1987 an der Iowa State University aufgezeichnet.
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BUCH TIPP
NDW - Die Neue Deutsche Welle
Anfang der 80er Jahre in Deutschland: Man singt plötzlich in deutscher Sprache. Joachim Witt wird Goldener Reiter und Herbergsvater, Frl. Menke erstürmt Hohe Berge, Markus wollte vor allem Spass, Nena liess Neunundneunzig Luftballons fliegen. Doch auch existenziellere Themen waren in den Charts: Ideal bekundete Ich steh auf Berlin und Deine blauen Augen machen mich so
sentimental. Auch bei Trio fand sich Nonsens neben Tiefgang – selten sind melancholischere Lieder als Dadada und Sabine Sabine Sabine gesungen worden ... Diese und noch viele andere Stars – wie Nina Hagen, Spliff, Nichts, Falco, UKW, Peter Schilling, Jawoll, Spider Murphy Gang, Extrabreit, Rheingold u.v.a. – hat Didi Zill fotografiert. Eine ganze Generation wuchs mit der »NDW« auf.
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