Im Gegensatz zur Matthäus- und Johannes-Passion ist die Musik zu Johann Sebastian Bachs Markus-Passion, die an den Karfreitagen 1731 und 1744 aufgeführt wurde, verschollen. Dennoch lässt sich das Werk anhand des Librettos weitgehend rekonstruieren, da es sich um eine Parodie handelte, also um eine Zusammenstellung bereits vorhandener Kompositionen. Erste Rekonstruktionsversuche gehen auf Diethard Hellmann zurück. Diese sind auch die Grundlage der hier eingespielten Version des Gutenberg-Kammerchors und dem Neumeyer Consort unter der Leitung von Felix Koch. Allerdings werden dabei auch die neueren Rekonstruktionsansätze von Andreas Glöckner und Karl Böhmer berücksichtigt.