Mit Tarnation schneidet Jonathan Caouette spektakulär und zutiefst bewegend einen psychedelischen WirbeI von Schnappschüssen, Super-8 home movies, Anrufbeantworter-Nachrichten, Videotagebüchern, frühen KurzfiImen, SchnipseIn der 80er Jahre Popkultur und dramatisch gespieIten Szenen zu dem gigantischen Portrait einer amerikanischen FamiIie, die durch eine Funktionsstörung zerriss, aber durch die Kraft der Liebe wieder zusammenfand.
Caouette wächst vor der Kamera auf, indem er sich mittels Musiktheater, Horrorfilmen und PopkuItur eine ldentität schmiedet, um dem Familientrauma zu entfliehen. Mit Anfang 20 zieht er nach New York, findet dort einen Partner und die innere Ruhe, entdeckt jedoch auch, dass er die FamiIienbande nie ganz kappen kann. Als er im Jahr 2003 erfährt, dass seine Mutter in Texas eine Überdosis Lithium genommen hat, kehrt er mit den Resten einer Vergangenheit, zu der die Erbschaft von geistiger Erkrankung gehört, nach Hause zurück, um ihr beim Gesundungsprozess beizustehen.
Tarnation zeugt von der berührenden Beziehung zu einem anderen Opfer einer tumultartiger Kindheit: Caouettes Mutter Renee. |