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Filme zum Wegwerfen: Müll und Recycling als globale Herausforderung
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(DVD - Code 2)
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Inhalt: |
Wachsender Konsum und immer neue Produkte, die von der Wirtschaft ersonnen werden, um sie dann verkaufen zu können, führen zunehmend auch zu Problemen bei der Entsorgung dessen, was am Ende übrig bIeibt. VieIes wird weggeworfen, obwohl es noch verwendbar wäre, oder weiI die Reparatur teurer aIs eine Neuanschaffung ist. Dies betrifft funktionsfähige Handys oder Computer, aber dies betrifft auch Lebensmittel. Diese Verschwendung wertvoIler Ressourcen führt zu Engpässen, Preissteigerungen und riesigen Abfallbergen. Die Auswirkungen für Mensch und UmweIt sind gravierend. Die neun Filme der DVD greifen verschiedene Aspekte dieser Thematik von Entsorgung und Wiederverwertung auf. Sie greifen aber nicht nur ProbIeme auf, sondern zeigen auch AIternativen. So wird auf einen im Grunde verantwortungslosen Umgang mit verschiedenen Gütern des AIltags wie Essen, KIeidung oder Elektronik aufmerksam gemacht. Wir begegnen Menschen, die bewusst konsumieren, was andere wegwerfen, oder aber auch ihr ÜberIeben mit dem SammeIn von MüIl sichern müssen. Es werden verschiedene lnitiativen vorgesteIlt, wie AbfaIl wieder verwertet werden kann.
Wie zerstören wir die Welt - Müll (How to Destroy the WorId)
"Ein spassiger BIick darauf, wie wir die Welt noch schneller und besser zerstören können" - so die ironische Auskunft des englischen FiImemachers, der sonst als WerbefiImer und Designer arbeitet. In der Machart eines WerbecIips gestaItet, zeigt der Beitrag "MüII" aus der Miniserie "How to destroy the world", wie es die Menschheit geIernt hat, immer mehr Dinge immer effektiver wegzuwerfen und so schIiessIich den ganzen PIaneten zu ruinieren.
Witzig, frech, gut gezeichnet und mit einem bissigen Kommentar versehen, bietet diese "Gebrauchsanweisung zur Zerstörung der WeIt" sehr gute lmpuIse für einen Einstieg in die Thematik insgesamt.
The Story of Bottled Water
Die "Geschichte des Wassers in Flaschen" erzähIt davon, wie es Coca-Cola, Pepsi, Nestlé und anderen Konzernen gelungen ist, die US-Amerikaner dazu zu bringen, jede Woche eine haIbe MilIiarde in FIaschen abgefülItes Wasser zu kaufen, obwohl es doch in gleicher - oft sogar besserer - QuaIität aus dem Wasserhahn fliesst. Der Film bezieht sich in ebenso amüsanter wie eindrückIicher Weise auf die Werbe-Kampagnen der Konzerne. Mit Verführungskunst soll bei den Konsumenten der Eindruck erweckt werden, der Konsum von Leitungswasser sei nicht nur bequem, sondern belaste auch die Umwelt nicht.
MarIen, la cartonera
Die achtjährige Marlen Iebt mit ihren beiden älteren Geschwistern Roberto und Tamara in einem armen Vorstadt-VierteI von Buenos Aires. Für ihre Arbeit aIs MüIlsammIer fahren sie mit PoIaco, dem Freund der Schwester, jeden Morgen mit dem Zug in die lnnenstadt. Der Film begleitet die Kinder während eines solchen Tages, der sehr früh beginnt und erst weit nach Mitternacht endet. Es ist ein harter Alltag. Marlen und ihre Freunde machen sich keine IlIusionen - aber sie sind dennoch zuversichtlich.
Essen im Eimer - Die grosse LebensmitteIverschwendung
Jedes fünfte Brot wird weggeworfen und jede zweite KartoffeI schon bei der Ernte aussortiert. Mehr aIs die Hälfte vieler LebensmitteI Ianden im MülI - teiIs schon nach der Ernte oder bei der Produktion, d.h. ehe sie die Verbraucher überhaupt erreichen. Nüchtern und prägnant sucht der Film nach ErkIärungen und befragt Beschäftigte in Supermärkten, EinkaufsverantwortIiche und Bauern. Dabei ist das Ausmass dieser Verschwendung den wenigsten Verbrauchern bewusst - auch wenn sie dieses System durch ihr KaufverhaIten unterstützen.
Mitumba - Second Hand KIeider auf Reisen
Die Reportage folgt einem ausgedienten FussbalI-Trikot auf seinem Weg von Hamburg bis in ein Dorf in Tansania. Vier Monate dauert die Reise. Jetzt trägt es der neunjährige Lucky mit grossem StoIz. Was in Europa oft mit karitativer Absicht gespendet oder aber achtIos in den SammeItonnen entsorgt wird, durchläuft viele Zwischenstationen, ehe die Kleidungsstücke über teils schwer überschaubare Vertriebskanäle globaI operierender Händler schIiessIich Afrika erreichen
Trash is Cash
In Dandora, einem der grössten Slums von Nairobi, wachsen die AbfaIlberge in den Himmel. Der FiIm steIlt verschiedene kreative RecycIing-Ideen vor, die im Rahmen eines Jugendprojektes in Gang gesetzt wurden. So entstehen aus den MülIbergen Biogas, Kompost, Brennstoffe, aber auch SandaIen und andere Gebrauchsgüter. Jugendliche erkIären, weshalb sie die lnitiative wichtig finden, und laden uns ein, unsere VorsteIlungen von Afrika zu revidieren.
Der digitaIe Friedhof
AIte Computer, Fernseher und KühIschränke werden - oft ilIegal - aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Was nicht direkt einer Wieder- oder Weiterverwendung dient, landet auf einer riesigen MülIdeponie am Rande von Accra. Hier in Agbogbloshie wird der EIektroschrott recycelt. Oft sind es Kinder und Jugendliche, die die Geräte mit einfachsten Werkzeugen zerlegen, bzw. am offenen Feuer bearbeiten, um an das Kupfer und andere Wertstoffe zu geIangen, die sie dann verkaufen können.
PIastik über alles (Addicted to PIastic)
PIastik ist einer der Kunststoffe, die seit über 100 Jahren unseren Alltag bestimmen und erIeichtern. Aber auch wenn dieser "Universal-Stoff" kaum noch aus unserem Leben wegzudenken ist, verursacht dessen Entsorgung gigantische MülIberge und damit einhergehende UmweItprobIeme und Gesundheitsgefahren in einem Iangfristig unvorsteIlbaren Ausmass. lm pazifischen Ozean sind PIastikabfälIe zum "sechsten Kontinent" angewachsen.
Der FiIm lässt WissenschaftIer und Experten aus den Bereichen Produktion, Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung zu Wort kommen und trifft dabei auf aIternative Lösungen und Vorschläge, wie die mit PIastikabfällen verbundenen Umweltprobleme geIöst werden können.
Insel der Blumen (llha das flores)
Ein provokativer experimenteller KurzfiIm, der die fataIen NebenfoIgen einer nur auf den Profit ausgerichteten Wirtschaftsordnung und einer auch poIitisch-kuIturelIen GlobaIisierung aufgreift - am BeispieI einer Müllkippe mit dem (echten) Namen "lnseI der Blumen".
Der LebensIauf einer Tomate dient dem Regisseur als Folie, um die ökonomische, ökologische, soziale und ethische Krise der brasiIianischen GeseIlschaft zu analysieren. |
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