Der Theologe David Friedrich Strauss prägte mit seiner epochemachenden Schrift«Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet» (1835/36) wie kaum ein anderer dieKulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Weitgehend unbekannt hingegen sinddie literaturhistorischen Monographien, die er nach dem unfreiwilligen Abbruchseiner theologischen Karriere verfasst hat. Dieses Buch beleuchtet Strauss' literarhistorisches OEuvre im Kontext der Literaturgeschichtsschreibung seiner Zeit. Dadurch wird ein bis anhin kaum erforschter Werkstrang von Strauss philologisch und wissenschaftshistorisch beleuchtet. Zugleich liefert die Studie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Evolution von Literaturgeschichtsschreibung und Literaturwissenschaft in prägenden Phasen ihrer Professionalisierung und disziplinären Konsolidierung.