In der Tradition des Rechtspluralismus ist der Recht nur eine der möglichen
Institutionen von sozialen Ordnungsmodellen. Der Autor untersucht Durchsetzungsmittel
in Problemfällen und verdeutlicht diese anhand von empirisch gewonnenen
Erkenntnissen am Beispiel von Zivil- und Strafprozessen. Wer sich fragt,
"Wie ein Problem zum Rechtsproblem wird" und "Wer wie seine Rechte wahrnimmt",
erhält einen praktischen Einblick in die Rechtsmittelanwendung. Es ist
zugleich ein Lehrbuch der Methoden, wie Fragen der Rechtspraxis empirisch
untersucht werden können. Ein Vergleich der ost- und westdeutschen Rechtskulturen
mit denen der europäischen Nachbarn und des anglo-amerikanischen Rechtskreises
bieten den Studenten der Rechts- und Sozialwissenschaften gleichermaßen
einen grenzüberschreitenden Überblick über zentrale Fragen der Rechtskultur.