Renata Yesner wächst als älteste Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie in Kaunas (Litauen) auf. Das farbenprächtige und abwechslungsreiche Stadtleben prägt sie genauso wie die ausgedehnten Sommerferien auf der ländlichen Datscha ihres Grossvaters. In dieser wohlgeordneten Welt geschehen jedoch plötzlich unfassbare Dinge: Zunächst annektiert die Sowjetunion Litauen, und wenig später marschieren Hitlers Truppen ein. Renatas Vater wird von den Nationalsozialisten deportiert, und die restliche Familie muss ins Ghetto umziehen. Dort erlebt Renata zum ersten Mal den Hunger und das Sterben. Sie werden zu ständigen Begleitern ihrer Kindertage. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)