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Autor(en): 
  • Rainer Ballnus
  • Hilfen für Opfer von Gewalt: Ratgeber für neuapostolische Christen und andere Interessierte 
     

    (Buch)
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    Übersicht

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    Lieferstatus:   i.d.R. innert 7-14 Tagen versandfertig
    Veröffentlichung:  März 2006  
    Genre:  Ratgeber 
    ISBN:  9783935347181 
    EAN-Code: 
    9783935347181 
    Verlag:  Nordenmedia 
    Einband:  Kartoniert  
    Sprache:  Deutsch  
    Dimensionen:  H 220 mm / B 170 mm / D 5 mm 
    Gewicht:  135 gr 
    Seiten:  68 
    Zus. Info:  Paperback 
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    Inhalt:
    Inhaltsverzeichnis · 1. Sexueller Missbrauch - was ist das eigentlich? Der Versuch einer Begriffsbestimmung - Grundinformationen über Tat, Opfer und Täter · 2. Was können Opfer nach solch einem Geschehen erleben? Allgemeines zum Opferverhalten danach und zu möglichen Krankheitsbildern · 3. Gibt es einen Missbrauch mit dem Missbrauch? Gedanken zu einer möglichen Vortäuschung · 4. Was können Eltern, die Gesellschaft und die NAK vorbeugend tun? Präventiv (Vorbeugungs) -Konzepte · 5. Ein Missbrauch ist geschehen! Wer kann was tun? Was ist nicht zu tun? Krisenpläne und Vorgehensweisen im Verdachtsfall · 6. Krisenintervention - Wer kann Opfer wirksam begleiten? Arbeitsweise und Möglichkeiten von Begleitern, Vertrauenspersonen usw. · 7. Was tut die Neuapostolische Kirche in solch einem Fall? Aufklärung des Sachverhaltes durch Verantwortliche der NAK · 8. Was geschieht mit dem Täter in der NAK? Seelsorge auch für einen Täter · 9. Was gibt es darüber hinaus an Hilfsangeboten? Gesprächskreise, Internet-Notruf, Selbsthilfegruppen u. a. · 10. Welche Aufgaben nehmen Polizei und Justiz in diesen Fällen wahr? Ermittlungs- und Anklagemonopol des Staates im Falle einer Anzeigenerstattung · 11. Quellenangaben · 12. Wo steht was? Gesetzestexte (z. T. kommentiert) aus dem Strafgesetzbuch (StGB) und der Strafprozessordnung) StPO (z. B. Verjährungsfristen) · 13. Hilfreiche Literatur, Selbsthilfegruppen und Beratungsangebote · 14. Impressum. Aber die Menschen kehrten nicht um. Sie hörten nicht auf, sich mit okkulten Dingen zu beschäftigen, Unzucht zu treiben und einander zu bestehlen. (Offenbarung 9,21) Liebe Leserin, lieber Leser, mir ist durchaus bewusst, dass einige von Ihnen bereits durch die Überschrift abgeschreckt worden sein können. Ich wünschte mir aber auch, dass sich einige von Ihnen angesprochen fühlen, weil sie schon in der Überschrift dieses Begleitbuches eine Hilfe erahnen, nach der sie sich seit langem gesehnt haben. Ich bin in unserer Kirche zum ersten Mal mit diesem überaus ernsten Thema aufgrund meiner Interviews bei den Internet-Redaktionen "www.glaubenskultur.de" und "www.naktuell.de" konfrontiert worden, in denen ich u. a. einiges zum Thema "Miteinander reden" und "Begleitung von Menschen in Seelennot" gesagt habe. In der Zeit danach habe ich nicht wenige Anrufe, Emails und andere Schreiben erhalten, in denen Glaubensgeschwister mit und ohne Amtsauftrag mir ihre Sorgen anvertraut und gelegentlich auch Hilfe von mir erbeten haben. Darunter waren auch mehrere Geschwister, die in der Vergangenheit an sich bzw. ihren Kindern "sexuelle Gewalt" von neuapostolischen Seelsorgern (Missbrauch und/oder Vergewaltigung) erlebt haben. Viele aus meiner Familie und meinem befreundeten Umfeld waren zutiefst schockiert, als sie davon erfuhren. Ich habe sehr oft die Aussagen entgegengenommen: "In unserer Kirche - das ist doch nicht möglich" oder "Überall - aber doch nicht bei uns". Und genau dieses Entsetzen kann jetzt bei Ihnen aufkommen, wie gesagt, bereits beim Lesen der Überschrift. Dieses Gefühl des Entsetzens ist mehr als verständlich, weil wir als neuapostolische Christen in der Jesus-Lehre erzogen worden sind, und die lässt für solche Taten eigentlich keinen Spielraum - eigentlich, denn wir bleiben Menschen, die trotz bester Absichten untreu werden, die Diebstähle begehen oder Menschen berauben, töten, alte Menschen in Altenheimen aus Geldgier betrügen, ja, die sich sogar an Opfergeldern vergreifen. All das gibt es in unseren Reihen. Und dennoch: Gewalt, sexuelle Gewalt und Unterdrückung, der schreckliche Missbrauch von Kindern durch neuapostolische Seelsorger und/oder neuapostolische Christen - das wollen wir nicht begreifen! Das darf es bei uns nicht geben! Dass sich Missbrauchsopfer in unseren Reihen finden, wird wohl akzeptiert. Dass aber auch Täter in unserer Kirche ihre Chance suchen und nutzen könnten, mit dieser Vorstellung müssen sich viele von uns erst einmal auseinander setzen. Und im Ergebnis ist dann eben doch festzuhalten, dass es diese Taten gibt! Und nicht nur durch Amtsbrüder, sondern auch in der Familie, z. B. durch Onkel, Grossväter, Stiefväter. Mir selbst war und ist dieses schändliche Tun aufgrund meines Berufes nie fremd gewesen. Die Erfahrung hat gelehrt, dass gerade in der sozialen Arbeit solches Geschehen anzutreffen ist, ob in der Kinder- und Jugendarbeit oder aber in der kirchlichen Seelsorge. In dieser Arbeit entsteht eine Nähe zwischen den beteiligten Personen, eine Vertrautheit, die in dem einen oder anderen Fall zu Missbrauchshandlungen führen kann. Eines sei bereits an dieser Stelle deutlich herausgestellt: Die überwältigende Mehrheit unserer ehrenamtlich arbeitenden Seelsorger und Lehrkräfte arbeitet mit grossem Engagement und in vorbildlicher Weise mit unserem Nachwuchs. Sie mögen deshalb wegen dieses Handbuches nicht erschrecken. Gerade bei dieser grossen Schar von Geschwistern möchte ich an anderer Stelle in dieser Wegleitung darum werben, mit dafür einzutreten, dass solch ein Geschehen bereits im Vorfeld im Keime erstickt werden kann. Wenn ich zuvor gesagt habe, dass ich erst durch meine Interviews auf dieses Thema aufmerksam geworden bin, so ist das eigentlich nicht korrekt. In meinem neuapostolischen Leben habe ich nicht nur einmal gerüchteweise gehört, dass der eine oder andere Seelsorger sich bei seinen Hausbesuchen "nicht ganz vorbildlich verhalten habe und ab sofort in der Bank sitzen musste". Und ich habe ein Erleben einer Freundin vor vielen, vielen Jahren noch in Erinnerung. Ich hatte sie als Nichtneuapostolische zum ersten Mal in das Gotteshaus geführt, und genau dort war sie von dem freundlichen Diakon an der Tür begrüsst worden, so begrüsst, dass er in ihre Innenhand seine Sympathie für sie "gekillert" hatte. Und vielleicht hat auch die eine oder der andere von Ihnen von ähnlichem Erleben gehört oder an sich selbst erfahren. Um aber das volle unbegreifliche, dieses unfassbare Ausmass noch ein wenig plastischer an Sie heranzutragen, gebe ich die persönlichen Schilderungen der Glaubensgeschwister wieder, die sich hilfesuchend an mich gewandt und bei denen sich nach dem schrecklichen Geschehen folgende Auswirkungen ergeben haben: 1. Über viele, viele Jahre haben sie ihr traumatisierendes Leid völlig allein aushalten müssen, und zwar deshalb, weil sie es aufgrund ihrer neuapostolischen Erziehung nicht gewagt haben, über die schlimmen Vorgänge zu sprechen, auch nicht mit einem Therapeuten. 2. Trotz aller von ihnen selbst ergriffenen Aktivitäten zur Verbesserung ihrer Lebensqualität ist ein einschneidender und unbarmherziger Riss in ihrem Leben eingetreten. Die furchtbaren psychischen Folgen werden von Opfern wie folgt beschrieben: - Sie fallen immer wieder in ein Loch. - Sie sind zum Teil beziehungsunfähig geworden. - Sie haben nicht selten ohne dauerhafte Therapie keine ausreichende Lebensqualität. - Sie entwickeln Zwangsstörungen, Phobien (behandlungsbedürftige Ängste) und aggressive Selbstzerstörungen. - Sie geraten nicht selten in eine suizidale (Selbsttötungsgefährdung) Nähe. - Sie entwickeln gelegentlich posttraumatische Belastungsstörungen (seelische Wunden nach einem schlimmen Erleben), die zu monatelanger ambulanter und/oder stationärer Therapie führten. Aus der Begleitung einiger Glaubensgeschwister und aus Gesprächen mit der Kirchenleitung, zuletzt am 13. September 2005 mit Stammapostel Leber, ist mir folgendes bekannt: - Der Stammapostel selbst befürchtet eine hohe Dunkelziffer bezüglich dieses schlimmen Geschehens. - Von ihm weiss ich auch, dass er und andere Apostel nicht wenige Opfer begleiten und seelsorgerisch betreuen. - Ich weiss aber auch, dass einige Geschwister für sich nicht die seelsorgerische Begleitung gefunden haben, die sie sich gewünscht hätten. Deshalb habe ich Stammapostel Leber darüber informiert, dass ich gemeinsam mit fachlich kompetenten Glaubensgeschwistern, aber auch mit Experten aus meiner Berufswelt parallel zu dem kirchlichen Angebot ein ergänzendes Begleitbuch entwickeln und an geeigneter Stelle platzieren werde. Meine Beweggründe, nicht ausserhalb unserer Kirche, sondern in ihr eine ergänzende Unterstützung anzubieten, sind: - Aus nicht wenigen Kontakten mit neuapostolischen Christen weiss ich, dass nicht alle Opfer (und damit meine ich nicht nur Missbrauchs-Opfer) die Kraft aufbringen, sich ihrem Seelsorger anzuvertrauen, insbesondere dann nicht, wenn Seelsorger selbst als Tatverdächtige in Frage kommen. - Aus beruflicher Erfahrung weiss ich, dass aus einem Schamgefühl Gewalttaten in der Familie viel zu lange verschwiegen werden und nicht selten erst dann "ans Tageslicht" kommen, wenn Betroffene nachhaltigen Schaden an ihrem Körper und/oder an ihrer Seele genommen haben. Leidtragende Glaubensgeschwister haben mir ein derartiges Verhalten persönlich in Telefonaten bestätigt. - Betroffene haben mich nachdrücklich gebeten, sie mit in die vorbeugende Arbeit in der NAK einzubinden, weil sie trotz ihres unermesslichen Leids selbst mithelfen möchten, dass andere bzw. weitere Opfer in unserer Kirche den Mut fassen können, sich zu offenbaren, sich geeignete Hilfe holen zu können. - Manchen Betroffenen sind zwischenzeitlich mehrere andere Fälle des Missbrauchs zugetragen worden, in denen die Geschwister zum Teil ihr ganzes Leben lang geschwiegen haben. - Der bekannt gewordene Fall eines sexuellen Missbrauchs in den Niederlanden und der Inhalt des Artikels bei http://forum.glaubenskultur.net/viewtopic.php?t =2772 (Internetadresse) zeigen mir zum wiederholten Male das nicht immer hilfreiche Verhalten der Kirchenleitung, mit verheerenden Folgen für die unmittelbar und mittelbar betroffenen Seelen und für die gesamte Kirchengemeinde. Manch einer von Ihnen denkt jetzt vielleicht, dass das doch alles allein gar nicht zu schaffen ist, dass das nach einem Konkurrenz-Vorhaben "riecht", weil es doch einen offiziellen Leitfaden gibt und dass sich da jemand, also vornehmlich ich - profilieren möchte. Diese oder andere Gedanken akzeptiere ich, und sage folgendes: Ich bin nicht allein und arbeite mit Menschen an diesem Projekt, die entweder Opfer sind bzw. waren oder aber die gleich mir ein ernsthaftes Interesse daran haben, dass Opfer, die es nicht geschafft haben, sich ihren Seelsorgern oder einem Therapeuten zu offenbaren, nicht unnötig leiden müssen. Wir wissen, dass wir alleine sehr wenig werden tun können, und unsere Hoffnung ist es, mit dem Entschluss andere kompetente und vor allem seriöse Fachleute zu erreichen, um so in absehbarer Zeit zu einem zunächst losen, später vielleicht festeren Netzwerk zu gelangen, um dann irgendwann einmal flächendeckend Hilfsangebote unterbreiten zu können. Wir sind überzeugt, dass es in der Neuapostolischen Kirche eine genügende Anzahl von Fachleuten gibt, die sich mit dem Thema des " Sexuellen Missbrauchs " beschäftigt haben und in ihrer Arbeit bereits Hilfe leisten konnten. Darüber hinaus besteht m. E. die realistische Möglichkeit, Multiplikatoren in den Regionen auszubilden, die in einem Verdachtsfall (und nicht nur im Fall eines sexuellen Missbrauches, sondern auch in anderen Gewalttaten oder anderen Krisen) kompetente Hilfe anbieten (aber nicht aufdrängen) könnten. Wir wünschen uns, dass dieses Handbuch von vielen, sehr vielen Glaubensgeschwistern gelesen wird, dass diese das Gedankengut weitertragen und dass viele den Mut und die Kraft aufbringen, das Thema aufzugreifen und mithelfen, umzusetzen, um möglichen Opfern, darunter vielen Kindern und Jugendlichen, bestmöglichen Schutz zu bieten. Hierzu kann jeder einen Teil beitragen. Die Arbeit in unserer Kirche umfasst eben nicht nur den Gottesdienst, sondern sie bezieht ganz bewusst die Seelenpflege an den erwachsenen Glaubensgeschwistern, an unseren Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Projekten mit ein. Gerade die Arbeit mit den Kindern und der Jugend in unserer Kirche hat sich nach unserem Erleben in den letzten Jahren deutlich zugunsten der aktiven Einbindung dieser jungen Menschen verändert. Dies ist gut und wichtig und soll auch so bleiben. Wir alle - ob Seelsorger, Eltern, Gross-eltern - müssen aber den Mut aufbringen, kritisch unsere eigene Arbeit und eigenen Strukturen zu bewerten, wo wir möglichen Tätern und Täterinnen Ansatzpunkte bieten. Und wir müssen den Opfern solidarisch zur Seite stehen. Wenn wir möglichen Tätern und Täterinnen deutlich machen: "Wir passen auf, dass es so etwas bei uns nicht gibt!", schaffen wir die Schutzräume, die Kinder und Jugendliche brauchen! Und wir bieten aber auch Opfern die Möglichkeit, durch unsere Mithilfe ihre schrecklichen Erlebnisse langsam zu verarbeiten. Und noch etwas (und das wird manchen Leser vielleicht zunächst irritieren): Auch einem Täter gebührt aus unserer christlichen Erziehung heraus Aufmerksamkeit und seelsorgerische Begleitung. Es ist eine Tatsache, dass Täter durch Sanktionen der Gesetze, der Gesellschaft, der Familie oder der Kirchengemeinschaft isoliert worden sind und in die Gefahr geraten, lebensunfähig zu werden. Und ganz zum Schluss: Mir haben Glaubensgeschwister, die Opfer geworden sind, gesagt, dass nicht nur ihre menschliche Seele eine tiefe, kaum verheilende Wunde erlitten hat, sondern dass das seelische Trauma auch das Glaubensfundament erschüttert wurde. Sie konnten/können nicht mehr beten und fragen: Lieber Gott, (warum) hast du mich/uns verlassen? Meine Erfahrung ist, dass der liebe Gott oft nicht eingreift, nicht schreckliches Geschehen verhindert. Und deshalb ist es aus meiner Sicht oberstes Gebot, diesen Geschwistern besonders nahe zu sein, ihre Gedanken zu verstehen, ihre Gefühle zu akzeptieren und mit ihnen gemeinsam zu hoffen und zu beten, dass sich die Distanz zum lieben Gott verringern möge. In dem nachstehenden Handbuch spreche ich Sie als Leser persönlich an, und der Einfachheit halber wähle ich bei allen angesprochenen Personengruppen die männliche Form, wiewohl die weibliche mit eingeschlossen ist. Sie erfahren, wie mögliche Hilfen gestaltet sein können. Ebenso werden die einzelnen Hilfsangebote präzisiert dargestellt. Rainer G. Ballnus Eutin, im März 2006

      



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