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Gesammelte Werke Band 7: Die gerettete Zunge - Geschichte einer Jugend
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(Buch) |
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Inhalt: |
Der erste Band der auf drei Bücher angelegten Autobiografie, Die gerettete
Zunge, reicht bis zum 16. Lebensjahr Canettis. Geburts- und zugleich symbolischer
Ausgangsort des Schriftstellers ist das bulgarische Rustschuk, ein multilingualer
Schmelztiegel der Kulturen. Aus der Vielfalt der Sprachen - die Familien
waren ehemals aus Spanien eingewanderte sephardische Juden, die einen auch
heute noch bestehenden eigenen Dialekt pflegen, die Eltern in Wien erzogen,
Freunde kamen aus Russland, Hausangestellte aus Bulgarien, Armenien etc.
- wählte Canetti das Deutsche zur >>Muttersprache<< (die Mutter unterrichtete
ihn in der Schweiz). Alle Erinnerungen, die Historisches nur gelegentlich
berühren, sind auf den späteren Schriftsteller bezogen: neben der Entwicklung
einer überreichen Fantasie, Bildungs- und Lektüreerfahrungen sind einzelne
Ereignisse besonders herausgehoben, etwa der frühe Tod des Vaters und die
damit verbundene Fixierung auf die Mutter. Mit den Bänden Die Fackel im
Ohr. Lebensgeschichte 1921-31, die im Titel auf den Einfluss von Karl Kraus
(1874-1936) und dessen Zeitschrift Die Fackel hinweist, und Das Augenspiel.
Lebensgeschichte 1931-37 (erschienen 1980 bzw. 1985) komplettiert Canetti
die metaphorisch angedeutete Ausbildung der Sinne (Sprechen, Hören und
Sehen) zu einem Credo dichterischer Subjektivität.
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