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Briefe an eine junge Pianistin
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(Buch) |
Inhalt: |
Das Gespräch nach einem Konzert mit einer jungen, hochtalentierten Pianistin lässt dem Maestro keine Ruhe und er schreibt ihr zehn Briefe: Briefe über die Kunst und den Verrat, den sie an ihrem Talent beginge, wenn sie sich von der Karriere verführen liesse.
"Das Spiel ist gefährlich, und auch der Weg. Auf dem Markt zu sein, sich von anderen einschätzen und verkaufen zu lassen, ihrer Wahl, ihren Absichten, den Versprechungen der Manager oder dem Geschmack des Publikums zu vertrauen - all das kann man nur, solange die Lust am Glücksspiel grösser ist als der Wunsch, "Gutes zu bewirken", denn davon haben Sie, als Ihrem Ziel, überzeugend gesprochen. Wir spielen um das Gute (Bei A. Puschkin heisst es: 'Und gute Gefühle habe ich erweckt mit meiner Lyra).
Warum es verheimlichen? - Ich habe mich in meiner Jugend auch von Ambitionen leiten lassen. Habe nicht immer verstanden, Versuchungen zu widerstehen. Natürlich. Ich hielt es lange für wichtig, an von Publizität und Starruhm strotzenden Festivals teilzunehmen. Ich glaubte, es sei eine Ehre, im renommierten Salzburg eingeladen zu werden, oder im Schweizer Verbier mit meiner Teilnahme meine Freunde zu unterstützen. Nichts dergleichen. Blind folgte ich dem Rausch des 'beau monde oder den Ambitionen der Veranstalter, möglichst viele Stars mit 'Namen zusammenzubringen und sie nach kürzester Probenzeit gemeinsam auftreten zu lassen - das diente weit mehr dem 'Jahrmarkt der Eitelkeiten als der Musik. Die Schlacht mit den eigenen Zweifeln und Versuchungen ist in Wirklichkeit nur dann zu gewinnen, wenn das Ziel und auch das Ergebnis nichts mit Selbstbeweihräucherung zu tun haben." |
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