Fünf Geschichten stellt Bernd Cailloux in
Der gelernte Berliner
vor: unterhaltsame Ergebnisse der Aktivitäten und Gastrollen eines Berliner Schriftstellers. Nicht fiktiv Konstruiertes breitet Bernd Cailloux darin aus, sondern er erzählt herzlich-ironisch von realem Geschehen, von nachvollziehbarer Erfahrung: als Schöffe im tragikomischen Sprechtheater vor Gericht; als Kicker vorm Reichstag; als Wohnungsloser, schwer heimwehkranker Betroffener der Stadtsanierung und schliesslich als Dauerzeuge der Ost-West-Vereinigung.
In
Der gelernte Berliner
steht Berlin weniger als Reiz-Ort der Historie, aber doch im Zentrum, en passant erfahrbar. Im erinnernden Rückgriff macht Bernd Cailloux Berlin zum Ort des einzelnen und gibt so der Stadt ihre Normalität zurück.