News Detail: CD: Top Tipps
Death-/Trash Metal
Malevolent Creation: Warkult
Wirklich überraschen dürfte ein Wechsel im Line-Up bei Malevolent Creation eigentlich niemanden. In der gesamten History der Jungs gab es genau zwei Alben, die hintereinander in der gleichen Besetzung eingespielt wurden, nämlich "Manifestation" und "Envenomed".
Dass diese Tatsache aber auf die Qualität der Alben nur einen geringfügigen Einfluss hat, muss man schon als echtes Phänomen ansehen. Es ist zwar nur Drummer Dave Culross, der zur Band zurück gekehrt ist, aber man sollte den Einflusse des Mannes auf die Songqualitäten bei Malevolent Creation nicht unterschätzen. Der Mann versteht es einfach, mit seinem akzentuierten Spiel aus einem guten Song einen klasse Song zu machen. Tracks wie "Merciless", "Section 8" oder "Ravaged By Conflict" würden wohl mit vielen Drummern gut knallen, aber Dave kitzelt einfach das Optimum raus. Zwar benötigt "Warkult" ein, zwei Songs, um richtig auf Touren zu kommen, vor allem "Dead March" klingt doch sehr nach Dutzendware, doch spätestens mit "Murder Reigns" prügeln sie wieder in der ersten Reihe. Über die Songaufteilung lässt sich jedoch mit Sicherheit streiten, denn die wirklich geilen Lieder wie "Tyrannic Oppression", "Shock And Awe" und auch der Bonustrack "Jack The Ripper" gehören meiner Meinung nach an den Anfang einer Scheibe. Hier gibt es nämlich nicht nur Höchstleistung an den Drums, sondern auch von der Saitenfraktion her. Brutale Riffs wie diese sind es doch, welche die Band auszeichnen.
Natürlich sollte man auch Frontförster Kyle Symons nicht vergessen, der sowohl bei den Death Grunts als auch bei den fiesen Schreien eine gute Figur abgibt. Wollen wir mal hoffen, dass dem Mann die Doppelbelastung von Hate Plow und Malevolent Creation nicht zu viel wird, dann gibt es vielleicht mal wieder zwei Alben mit der gleichen Besetzung.
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Pop/Rock / Dance
Matt Bianco: Matt's Mood
Half A Minute" und "Get Out Of Your Lazy Bed" tummeln sich auch 20 Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch als Ohrwurm in der Großhirnrinde. Matt Bianco waren seinerzeit verantwortlich für die groovende Attacke auf Europa. Ihre Waffen: brasilianisierte Popsongs!
Heute wird so was am Fließband produziert und als Brazil-Sampler beim Kauf eines Caipirinha-Sets beigelegt. Aber Stop! Wir reden hier nicht von irgendwelchen Wohnzimmer-Sambaistas. Matt Bianco sind sozusagen die Erfinder, Urväter und Vorreiter aller Brazil-Hypes.
"Wir mixten damals Jazz mit Latin-Rhythmen und Pop, waren uns aber gar nicht sicher, ob irgendwer das überhaupt hören wollte" erinnert sich Mark Reilly. Und ob! Ihr erstes Album "Whose Side Are You On" brachte insgesamt fünf Singles hervor und begeisterte das Poplager ebenso wie die Jazzfraktion. Die Urbesetzung ging trotz dieses Erfolgs getrennte Wege. "Wir haben alle immer gerne an die Anfangszeit von Matt Bianco zurückgedacht. Danny besuchte mich irgendwann in meinem Studio, und dabei entstand spontan die Idee einer Reunion", sinniert Mark Reilly. Nachdem auch Basia sofort begeistert war, gingen die drei mit geballter nostalgischer Kraft ans Werk und zauberten zehn entspannte und groovige Songs aus ihren Hüten. Für viele Matt Bianco-Fans der ersten Stunde steht fest, dass dies das legitime zweite Album der Band ist.
"Ordinary Day" entpuppt sich als Opener und Singleauskopplung zugleich. "Dieses Stück enthält meines Erachtens alles was Matt Bianco ausmacht: einen wirklich netten Bossa-Groove und Basias verlockende Stimme", weiß Mark Reilly zu berichten. Bei "Wrong Side Of The Street" steht die erstickende Botschaft des polnischen Textes im Gegensatz zur leichtfüßigen musikalischen Untermalung. "La Luna" empfiehlt sich als poppiger Cha Cha Cha. Bei "Ronnie's Samba", einem beschwingten Jazz-Samba, beleben sie gar den 1991 verstorbenen Saxophonisten Ronnie Ross wieder ("Wir hatten noch ein paar unveröffentlichte Aufnahmen, die wir verwenden konnten"). "Kaleidoscope" swingt genüsslich in bester Crooner-Manier aus den Boxen.
Einzig die fortgeschrittene Zeit könnte Matt Bianco beim Anknüpfen an ruhmvolle Tage ein Schnäppchen schlagen. Latin-Pop hat in den letzten 20 Jahren eine massenwirksame Verbreitung erreicht, der Markt ist an Qualität und Quantität gesättigt. Trotz allem steht der Thron, den Matt Bianco sich seinerzeit erbauten, nach wie vor verwaist am Firmament. Mit "Matts Mood" erhält die beharrliche Platzreservierung endlich einen Sinn. Erstmalig planen Matt Bianco ihr Repertoire im Rahmen einer ausgedehnten Tournee live zu präsentieren. Allen Fans der ersten und heutigen Stunde seien die Termine empfohlen, bei denen Basia Trzetrzelewska, Mark Reilly und Danny White sich gemeinsam auf einer Bühne präsentieren.
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Country
Loretta Lynn: Van Lear Rose
Ein alternder Country-Star mit glänzender Vergangenheit und verblichener Gegenwart trifft auf eine genrefremde Größe und lässt sich dazu überreden, endlich mal wieder eine anständige Platte aufzunehmen. Die Zusammenarbeit schlägt hohe Wellen, erzeugt ein großes Kritikerinteresse und eröffnet dem Star ein ganz neues Publikum. Es folgen gefeierte Liveauftritte und weitere Alben, die aus einem fast vergessenen Namen eine überlebensgroße Ikone machen.
Die Geschichte hört sich irgendwie bekannt an? Kein Wunder, denn Rick Rubin und Johnny Cash haben vorgemacht, was Loretta Lynn und Jack White nun im Ansatz wiederholen. Lynn war seit den 80er Jahren aus dem Interesse der Öffentlichkeit so gut wie verschwunden, Jack White ist Gitarrist, Sänger, Songschreiber und bessere Hälfte des verehrten Rock-Duos White Stripes. Während Rubin die Angelegenheit behutsam anging und Cash zwar mit fremden Material belieferte, aber die Arrangements entsprechend anpasste, gehen White und Lynn den entgegengesetzten Weg: Lynn liefert neue Stücke aus eigener Feder, White setzt als Produzent seinen klanglichen Stempel. Das Ergebnis ist ein Country-Album, das sich über weite Strecken nach White Stripes anhört. Die ersten zwei Stücke weisen den Weg. "Van Lear Rose" beginnt mit einer nervösen E-Gitarre, auf die zwar typische Slide- und Pedal Steel-Noten folgen, das scheppernde, ein wenig ungelenke Schlagzeug und der wummernde Bass klingen aber zumindet ungewohnt. Lynn beeindruckt durch ihre klare, hohe, leicht nasale Stimme, die sich auch nach ereignisreichen 70 Lebensjahren frisch und überzeugt anhört. Stück Nummer zwei wartet gleich mit dem einzigen Duett der zwei Hauptbeteiligten auf. Verschmitzt und im Sound angetrunken handelt "Portland Oregon" von einem alkoholgeschwängerten One Night Stand in einer Bar.
Angesichts des erheblichen Altersunterschied ein unübliches Thema, das den stärksten Aspekt des Albums hervorhebt: die Texte. In ihrer Blütezeit Ende der 60er/Anfang der 70er nahm Lynn in ihren Liedern zu vielen umstrittenen Themen Stellung, ob Vietnam-Krieg, alkoholisierte Ehemänner, Scheidung, Pille oder dem Recht einer Frau auf sexuelles Glück. Dabei verbarg sie nie ihre einfache Herkunft und ihren ungewöhnlichen Lebensweg. Auch auf "Van Lear Rose" zeigt sie sich als starke Frau, die stolz auf ihre Vergangenheit ist. Der Titeltrack bezieht sich auf ihre Mutter, die schönste Frau in der Nähe des Van Leer-Kohlebergwerkes, in dem ihr Vater schuftete. "High On A Mountain Top" ist eine Erinnerung an ihre Jugend, die sie trotz aller Einschränkungen als glücklich beschreibt ("never made a lot of money, didn't have much, but we're high on life and rich in love"). "Story Of My Life" liefert eine prägende Zusammenfassung ihres abenteuerlichen Lebens: "I have to say that I've been blessed, not bad for this Kentucky girl I guess", lautet ihre Zusammenfassungen. Die rührendsten Momente gelten ihrem 1996 verstorbenen Mann Oliver "Doo", den sie 1948 als knappe Vierzehnjährige heiratete. "This Old House" handelt von ihm und den gemeinsamen sechs Kindern, der clevere Titel "Miss Being Mrs." dagegen von der Schwere des Verlusts ("Since you've been away from me my reflection in the mirror it's such a hurtful sight").
Neben persönlicher Erinnerungen zeigt sich Lynn auch von ihrer ironischen und kämpferischen Seite. "Women's Prison" handelt von einer zu Tode verurteilten Frau, die ihren Mann beim Fremdgehen erwischt und ihn erschießt. "Mrs. Leroy Brown" erzählt die Geschichte einer Frau, die es ebenfalls satt hat, von ihrem Mann betrogen zu werden, sein Konto plündert und mit einem rosa Cadillac in seine Lieblingsbar rauscht. "Honey, you don't have no mo'" lautet das Ende des Melodrams. Viele hörenswerte Geschichten, zu denen sich noch weitere gesellen. Zwar überzeugt das musikalische Konzept nicht vollständig, trotzden ist Lynn und White mit "Van Lear Rose" ein besonderes Album gelungen. Dem hoffentlich weitere folgen werden.
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Pop / Rock
Wilco: A Ghost Is Born)
Wie sieht es aus, wenn ein Gespenst geboren wird? Der Gestaltung der CD nach öffnet sich ein makellos weißes Ei, aus dem nichts heraus kommt. Zumindest nichts Sichbares. Handelt es sich tatsächlich um Leere? Oder, etwas abstrakter gesehen, um Dinge, die nicht geschehen, wichtige Momente, die nicht stattfinden, weil niemand richtig weiß, was zu tun ist?
"The greatest lost track of all-time ... you can't hear it on the radio, can't hear it anywhere you go", heißt es im letzten Stück "The Late Greats". Aus welchem Grund können wir dieses Stück nicht hören? "The best band will never get signed, The Kay-Settes starring Butchers Blind ... The greatest singer in rock'n'roll would have to be Romeo. His vocal chords are made of gold, he just looks a little too old", lauten die (wohl falschen) Gründe. Schlechter Name oder zu hohes Alter - schon ist die Karriere beendet, bevor sie überhaupt anfängt. Eine Geschichte, die Wilco gut kennen. Der perfekte zeitlose Track ist ihnen auch auf ihrem fünften Studioalbum nicht gelungen, aber Jeff Tweedy und seine Mitstreiter (darunter Sonic Youth-Produzent Jim O'Rourke) haben sich wieder mächtig Mühe gegeben. "Ich glaube, das ist unser schlüssigstes Album, zumindest, was unsere Herangehensweise angeht," erklärt Tweedy. "Wir wollten uns und unsere Musik so menschlich wie möglich in einer völlig der Künstlichkeit verfallenen Welt präsentieren."
Technisch gesehen bedeutet das: rein analoge Gerätschaften und ausschließlich Direktaufnahmen ohne Nachbearbeitung oder Overdubs. Musikalisch decken Wilco wieder ein weites Spektrum an Gefühlen ab: Von Verzweiflung zu so etwas wie Glückseligkeit über Stress, Unmut und Zweifel.
Kaum hörbar beginnt das Album mit den ersten Takten von "At Least That's What You Said": Ganz leise singt Tweedy bei Klavierbegleitung von einer Beziehungskrise. Nach zwei Minuten setzen eine E-Gitarre und der Rest der Band ein, in den folgenden drei Minuten steigern sich alle Beteiligten in ein verzerrtes Chaos Youngscher Qualität. Die letzten Sekunden bestehen aus Stille.
Ein typisches Wilco-Stück: eigentlich recht einfach, aber effektiv. So wie der Herz zerreißende Klang des kurzen Solos in "Hell Is Chrome" oder das an Kraftwerk angelehnte Keyboard zu Beginn von "Spiders (Kidsmoke)". "Muzzle Of Bees" bietet mehr oder weniger entspannten Country-Folk mit Klaviereinlage, "Hummingbird" erinnert nicht nur durch den Titel an die Beatles. Zwar brechen immer wieder Misstöne ein, für eine Orgie à la "Yankee Hotel Foxtrot" (2002) muss man sich jedoch bis zum vorletzten Stück "Less Than You Think" gedulden. Dort wartet ein über zehnminütiges Feedback-Pfeifen auf, bevor "The Late Greats" einen gewöhnlicheren Abschluss bietet. "Alles auf dem Album beschreibt den Prozess des Werdens, da strebt alles hin. Am Ende definierst du dich durch das, was du liebst, und vor allem die Menschen, die du liebst", erklärt Tweedy. Geht es bei der Definition des Gespenstes letzendlich doch wieder um das leidliche Thema der Liebe? "His goal in life was to be an echo, riding alone, town after town, toll after toll ... to forget her", heißt es in "Hummingbird". Was diese Interpretation zu rechtfertigen scheint. "Das ist eigentlich kein neues Thema", gibt Tweedy selbst zu. Aber eines, das Wilco mal wieder interessant aufgearbeitet haben.
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Pop / Rock
Kings Of Convenience: Riot On An Empty Street
Anfang 2001 erschien das Debutalbum unter dem Titel ´Quiet Is The New Loud´. Der Name wurde schnell Programm, und die Kings Of Convenience entwickelten sich zu den Standartenträgern des aufkeimenden New Acoustic Movement Das zweite Kings Of Convenience -Album ´Riot On An Empty Street´ macht dort weiter, wo ´Quiet Is The New Loud´ aufgehört hat.
Da hätten wir sie also: die Kings Of Convenience 2004. Ein Therapeut und ein singender DJ-Superstar; ein seltsames Paar, und doch nach wie vor die beste (alte) neue Akustikband der Welt. ´Riot On An Empty Street´ ist ihre eigene Zweier-Republik, das Reich von Eirik und Erlend. Ein großartiger Ort, den man auf jeden Fall hin und wieder besuchen sollte.
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Pop / Rock
Patti Scialfa: 23rd Street Lullaby
Elf Jahre hat es nun gedauert, bis Patti Scialfa es geschafft hat, einen Urlaub von ihren Aufgaben als dreifache Mutter und Ehefrau Bruce Springsteens zu nehmen und ihr zweites Soloalbum in den Handel zu bringen. Das Ergebnis ist ein Rückblick auf das Ende der 70er Jahre in New York, als sie versuchte, ihre Karriere als Musikerin aufzubauen. New York zu erzählen, ist ein Vorhaben, dem sich bekanntlich Lou Reed verschrieben hat. Es dürfte also kein Zufall sein, dass der Bass zu Beginn des zweiten Stücks "You Can't Go Back" eine Spur zu deutlich an "Walk On The Wild Side" erinnert. Eine Ähnlichkeit besteht auch in jenen Texten, die von Menschen und Stimmungen handeln. Etwa die Angestellten eines Diners in "Rose", die Faszination der Stadt in "My Auntie Mabel" und "Young In The City" oder das Scheitern in "State Of Grace" und "Chelsea Avenue".
Scialfa geht es jedoch weniger um die anderen, sondern vorrangig um sich selbst. "Wenn man einen Song schreibt, der auf einer Begebenheit aus der eigenen Vergangenheit basiert, ist das eine Möglichkeit, zurück zu blicken auf die Zeit, in der dein innerer Kompass 'eingenordet' wurde. Zu sehen, ob man immer noch auf Kurs ist, oder eine Korrektur nötig ist - das ist es, was mich interessiert", erklärt sie etwas umständlich in der offiziellen Pressemitteilung zum Album.
Zum inneren Kompass gehört natürlich auch ihre Ehe. "Once I watched you walk on water. Now I watch you walk across the room. I always thought we'd have forever, now these forevers go by too soon" singt sie recht deutlich in "Young In The City". "Beziehungen sind nicht immer einfach. Am Anfang himmelt man den Partner an, schiebt ihm Eigenschaften zu, die er nicht hat. Irgendwann folgt die Ernüchterung ... Man lernt den Partner so kennen, wie er ist. Ich singe 'Ich liebe dich trotz deiner Fehler. Ich nehme dich so, wie du bist. Du brauchst nicht mehr über Wasser zu laufen'. Das ist nicht zufällig der letzte Song auf diesem Album. Er zeigt den gegenwärtigen Stand der Entwicklung an", erklärt sie diesbezüglich in einem Interview. Ob diese Entwicklung gut oder schlecht ist, lässt sie offen. Fest steht, dass Springsteen lediglich auf drei Stücken ("You Can't Go Back", "Rose" und "Love (Stand Up)") E-Gitarre und "Electronic Keyboards" (gibt es auch welche, die mit Dampf funktionieren?) einen Beitrag leistet. Zwar steht ihr mit Nils Lofgren ein Mitglied der E Street Band zur Seite, das Ergebnis hat aber wenig mit dem Stil ihres Mannes zu tun und bewegt sich eher zwischen Pop und Country mit gelegentlichen Rock-Einlagen. 'Zeitlos' lautet eine neutrale Etikette dafür, 'belanglos' eine treffendere. Das ist eher verwunderlich, denn Produzent Steve Jordan machte als musikalischer Verantwortlicher der Filmreihe "Martin Scorsese Presents The Blues" durchaus positiv auf sich aufmerksam. Bekannte Namen, eine Entstehungsgeschichte, die zehn Jahre zurück reicht, und Texte, die lesbar und interessant ausgefallen sind - so die drei positiven Eigenschaften von "23rd Street Lullaby". Schade nur, dass das Album trotz Scialfas angenehm rauher Stimme musikalisch wenig zu bieten hat.
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Dance / Compilation/Sampler
Verschiedene: Digital Beauties (2 CD))
Mit seinen Comfort Sounds-Compilations lädt Sony zum stilvollen Wohlfühlen ein. Der neueste Beitrag "Digital Beauties" vereinigt viele Computer-generierte Schönheiten, die zum Abtanzen einladen. Die Zusammenstellung der Doppel-CD deckt dabei ein breites stilistisches Spektrum mit hochkarätigen Acts ab, wirkt aber gerade dadurch etwas zusammen gewürfelt. Was suchen etwa David Bowie, Robert Smith (Cure)oder U2 auf einer Elektronik-Compilation, die mit einem Cover-Design im Cybersex-Anime-Style aufwartet?
New Orders "60 Miles An Hour" ist trotzdem ein Rocker vor dem Herrn. Mit harten Synthies und Gitarren grooven sich die Sugababes durch das Gary Numan-Cover "Freak Like Me".
Das schwebende "Destiny" schaltet genauso wie Morcheeba einen Gang zurück. Groove Armadas Big Beat scheppert ordentlich. Mit Club-Hits der französischen Elektroniker Mirwais und Etienne De Crecy sowie gestandenen Acts wie Björk, Leftfield, Jamiroquai, Mousse T. oder der isländischen Minimal Groove-Abteilung Gus Gus macht man sowieso nie etwas falsch.
Tigas "Hot In Herre"-Version trieb die Füße schon in vielen Diskotheken an. Der relativ rare U2-Mix wirkt dagegen heute fast altbacken. The Streets holpern unkonventionell, während die Stereo MC's oder die Audio Bullys mit "Deep, Down And Dirty" und "Snake" rohe, in Soul und Pop wurzelnde Tanznummern beisteuern. Mit Latin und Easy Listening-Tuning kommt Boozoo Bajou daher. An der Doppel-CD, deren Booklet Auszüge aus einem gleichnamigen 3D-Buch von Julius Wiedemann enthält, mag vielleicht manches kritikwürdig sein. Doch immerhin vereinigt die Compilation vieles, was in der europäischen Elektronik-Szene von House über Trip Hop bis Garage, Club oder Pop einen guten Namen hat. Und so ist der Käufer trotz mancher Überraschung am Ende gar nicht schlecht bedient.
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Pop/Rock / R&B
Gabrielle: Play To Win
Gabrielle, die erfolgsverwöhnte britische Soul-Pop-Königin, veröffentlicht mit "Play To Win" bereits ihr fünftes Album. Entgegen allen Erwartungen, die sich auf massenwirksamen Pop mit einem Touch Soul konzentrierten, entführt uns Gabrielle in eine trotzige Singer/Songwriter-Welt.
Der Geist vom erklärten Vorbild Tracy Chapman schwebt über dem gesamten Album. Wenn man die Instrumentierung ihrer Songs gedanklich auf eine Wandergitarre reduziert, ist die Nähe zu Tracys Kompositionen fast schon beängstigend. Melodieführung, Akzentuierung, Harmonisierung, Rhythmisierung, alles erinnert an die Ikone der sozial engagierten Jugend der ausgehenden 80er.
Ihrer Aussage "Meine Nische ist Popmusik mit einem Touch klassischem Soul" setzt Gabrielle mit "Play To Win" ein ernst zu nehmendes Songwriter-Statement entgegen. Auch die Single "Stay The Same" stellt derartiges Talent eindrücklich unter Beweis. Ruhigen Gewissens kann man die erste Auskopplung unter Country-Folk-Rock einsortieren, direkt hinter Melissa Etheridge und erwähnter Tracy Chapman. In bewährter Manier komponiert und textet Gabrielle alle Songs selbst. Ehrliche Lieder einer reifen Künstlerin bietet Gabrielle auf "Play To Win". Ihr gelingt damit ein Album, das ihre stilistische Ausdrucksvielfalt um (ge)wichtige Aspekte bereichert. Lohnenswert für alle Freunde solider Akustikgitarrenmusik.
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Dance
David Guetta: Guetta Blaster
David Guetta und Joachim Garoud haben sich dem Schreiben von Liedern ganz nach dem Vorbild der Klassiker des Elektro-Pop der 80er Jahre à la Depeche Mode, Giorgio Moroder, Yazoo, Dead Or Alive, um nur die bekanntesten zu nennen, verschrieben. Nicht zufrieden damit, 250.000 Exemplare seines ersten Albums ´Just A Little More Love´ verkauft zu haben, kehrt David Guetta mit einer neuen CD zurück, die vor Originalkompositionen nur so strotzt. Die Gospelstimme von Chris Willis oder von Gästen wie JD Davis (Sänger von Sinema), James Perry (aka Jimmy Polo, renommierter Sänger/Produzent der Szene von Chicago), Miss Thing und die Briten Stereo MC's verleihen dem Ganzen eine unverwechselbare Handschrift. Die Produktion von David Guetta und Joachim Garaud garantiert wie immer eine eindrucksvolle Dimension.
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MUSIK DVD: Funk
Red Hot Chili Peppers. Greatest Hits
"Als wir 'Give It Away' schrieben, waren wir definitiv in Fahrt", kommentiert Anthony Kiedis besagten Track. In der Tat. Und sein Statement gilt für die komplette DVD. Geben die Peppers ihren "Greatest Videos" doch über 100 Minuten Fanmaterial mit, so dass sich die Frage, zum wievielten Mal welcher Clip auf welcher Peppers-DVD vertreten ist, kaum stellt. Als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt, die sich bei aller Konsensfähigkeit treu bleibt, haben die Peppers bereits einige DVDs im Schrank. Doch in Zeiten der viel beschworenen Absatzkrise der Musikindustrie rettet ein neuer Chili-Silberling dem Label-Mitarbeiter eben doch das Dach über dem Kopf. Die neueste Clip-Kollektion knüpft chronologisch an "What Hits!?" an (die Stücke "Higher Ground" und "Under The Bridge" sind auf beiden vertreten). Das Schöne an den Videos ist, dass sich der Vierer so inszeniert, wie man es sich von einer authentischen Rockband wünscht: als verschworener Haufen - ob an den Instrumenten, als Freunde, als Weirdos, aber immer offen für Neues. So macht man gerne Zugeständnisse an den Zeitgeist (in "Californication" turnen die Peppers als Videogame-Figuren herum) oder lässt seiner Ader für Videokunst freien Lauf. "Otherside" beeinflussen der deutsche Expressionismus und der Kubismus. "Can't Stop" wiederum rekurriert auf den österreichischen Künstler Erwin Wurm. In "By The Way" liefern sie dagegen eine schnell geschnittene Kidnapping-Story ab. Doch am sympathischsten, respektive ehrlichsten bleiben die Peppers in Clips wie "Road Tripppin'" oder "My Friends", wo sie zum alleinigen Subjekt des Clips werden. So auch in "Give It Away", wo kontrolliert durchgeknallte Rock-Athleten im Schwarzweiß-Clip durch eine Fata Morgana nach der anderen hüpfen. Unvergessen auch Kiedis' Zeitlupen-Spurt in "Under The Bridge". Das nach Alben geordnete Menü bietet jeweils Musik- und Audiokommentar-Versionen. Bei einigen Stücken wie "The Zephyr Song" gibt es zusätzlich eine Behind The Scenes-Option. Hier kommen Regisseure wie Mark Romanek, Jonathan Dayton oder Valerie Faris zu Wort, die von Entwicklung und Umsetzung der Video-Ideen berichten.
Bei den Extras findet man die älteren Clips "Higher Ground" und "Soul To Squeeze", ein "Meet The Band", in dem sich die Musiker kurz einführen, ein ausführliches Making Of zu "By The Way" sowie die spaßige Rubrik "Roadwork". Hier erlebt der Fan die Band auf Tour, wie er sie selten zu Gesicht bekommt. Eindrücke aus fernen Ländern wie Japan oder Australien (Flea und Anthony in einem Melbourner Taxi) werden durch freakige Backstage-Sequenzen ("Rock Chris Rock") abgerundet.
Sicher lässt sich wieder über die Auswahl der Clips diskutieren und fragen, weshalb Nummern wie "Breaking The Girl", "Warped", "If You Have To Ask" oder das aktuelle "Fortune Faded" fehlen. Da die komplette DVD (bis auf die Subtitle-Funktionen) bereits der Special-Edition der "Greatest Hits"-CD beigelegt war, wären ein paar Clips mehr absolute Pflicht gewesen.
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Text-Quellen: Diverse
30.07.2004 21:09:38 / enzo
Alle Angaben ohne Gewähr
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