News Detail: CD: Top Tipps
COMPILATION / TripHop
Verschiedene: The Outernational Sound: (Thievery Corporation)
Washington D.C., Frühjahr 1995: Rob Garca und Eric Hilton sitzen in der 18th Street Lounge und schlürfen 'nen Drink. Schnell stellen beide fest, dass sie die Verehrung für die brasilianischen Künstler Antonio Carlos Jobim und Joao Gilberto teilen, gerne Anzüge tragen und die Mehrheit moderner Musik verachten. So entschließt man sich, fortan gemeinsame Sache in der Thievery Corporation zu machen und der Welt ihre Ansichten in Sachen Bossa Nova, Dub und Jazz mitzuteilen. Eric Hilton spielte mit elf Jahren in der Nachbarschaft als Mitglied in einer Garagen- Punk-Band, die er mit "Ramones treffen Deep Purple" umschreibt. Desweiteren interessiert er sich für die Sex Pistols, The Jam und The Clash. Als Hilton dann die in Washington D.C. ansässige Hardcoreszene (u.a. Minor Threat) und ihren rohen Sound entdeckt, wird ihm die Bedeutung von DIY schlagartig bewusst. In der High School erweitert er sein Musikrepertoire um Soul, Jazz, Bossa Nova und jamaikanische Musik, woran Madness, The Specials oder Style Council (Paul Weller) nicht schuldlos sind. In den späten 80ern wird Hilton House-DJ im Fifth Column, zur damaligen Zeit die erste Adresse in der Hauptstadt. Später beginnt er mit einem Kumpel in alten Lagerhallen Parties zu organisieren und eröffnet einen Club, genannt "Exodus". Rob Garza wird in der Nähe von Chicago geboren, zieht aber schnell nach Walkersville in Maryland, unweit von Washington D.C.. Er wächst mit der Plattensammlung seiner Eltern auf, die Sam Cooke, Johnny Cash und natürlich die unvermeidlichen Beatles enthält. Diese Künstler inspirieren ihn auch maßgeblich. Mit 16 wohnt Rob in Connecticut und fängt an, elektronische Musik in der Musikstunde seiner Schule zu machen. Dort lernt Garza auch elektronisches Sequenzing, Sampling und Drumcomputer zu programmieren und bastelt sich ein Kellerstudio zusammen. Als er Bands wie die Pixies, Meat Beat Manifesto oder My Life with the Thrill Kill Kult hört, wächst die Leidenschaft für Musik. Vor allem die Pixies sind wahrscheinlich eine der Bands, die ihn maßgeblich beeindruckten. 1993, als Rob für eine Firma arbeitet, die auf Luftsicherheit und Terrorismusabwehr spezialisiert ist, werden Jazz und Bossa Nova auch in seinem Leben ein fester Bestandteil.
2004 - "Outernational Sound" könnte von bösen Zungen auch mit "World Music" übersetzt werden. Das fantastische Studioalbum von 2000 "The Mirror Conspiracy", das für die unzähligen Fans von Kruder und Dorfmeisters "K&D Sessions" einer Offenbarung gleichkam, wird nun von einem DJ Mix gefolgt. Mit "Outernational Sound" liefern Rob Garza und Eric Hilton nach "DJ Kicks" und "Sounds from the Verve Hi Fi" ihre dritte persönliche Compilation ab. Die bewegt sich - wer hätte es gedacht - zwischen Bossa Sounds, Dub und Lounge Musik. Eine gewisse Affinität zu den Gilbertos ist nach wie vor nicht zu leugnen, und ein gewisser entspannter und eleganter Groove schwingt ebenso unzweideutig zwischen den Tönen mit. So viel zur Haben-Seite.
Denn auch wenn die Auswahl in Stilfragen schwer anzuzweifeln ist, fließt sie träge wie Harz. Flach, schwerfällig und irgendwie arg unspannend gebärdet sich die Zusammenstellung aus Chill Out, Jazz, Funk, und immer wieder zugegebenermaßen betörenden Sitar-Klängen.
Wie etwa im zwar nicht unbedingt neuen, aber zeitlosen "Mathar" von Indian Vibes. Ab und an schleicht sich ein Überraschungsmoment ein, mal in Form von Hip Hop-Beats und -Samples (Major Force), Afro- und Reggae-Sounds (Antonio Carlos Jocafi, Delray Wilson), oder softem Drum'n'Bass (Thunderball). Aber allzu lang hält dieses Moment eben nicht an, und so schleppt sich das Album zu Zeiten doch sehr langwierig durch seine Laufzeit, mehr als einmal sucht der Finger Abwechslung in der Skip-Taste. Mehr als einmal zu oft ist man diesem Sound begegnet.
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DARK WAVE
The Cure: The Cure
Schon vor zwei Jahren hat Smith ein neues Cure-Album angekündigt und prophezeit, dass es "unglaublich heavy" ausfallen würde. Ob er dieses Versprechen gehalten hat? Der erste Eindruck jedenfalls ist untrüglich: Robert singt jetzt bei den Deftones. Na ja, nicht ganz so dramatisch, aber man hört Wah Wahs und Flanger. Nicht, dass dies für The Cure etwas Neues wäre. "Labyrinth" klingt wie die Fortsetzung von etwas, was mit "Snakepit" auf "Kiss Me Kiss Me Kiss Me" begann. Gleichwertig dazu steht "The Promise" und schließt mit seiner überragend schweren Gitarrenarbeit einen weiten Kreis, der mit "100 Years" seinen Anfang nahm, Zwischenstation bei "The Kiss" machte und gegenwärtig hier angekommen ist. Ein echtes Rockmonster mit Freakouts und Überlänge! Apropos Rockmonster: "Us Or Them" ist Roberts Mutation in ein ebensolches und in der fast 30-jährigen Bandgeschichte seine aggressivste Performance überhaupt. So viel Wut rüber zu bringen, hätte ich ihm nicht mehr zugetraut. Er brüllt sich förmlich die Eingeweide aus dem Leib. Dazu der Baller-Bass von Simon Gallup. So stelle ich mir The Cure im 21. Jahrhundert vor. Steht ihnen jedenfalls ganz gut, was zu nicht unbeträchtlichem Anteil aufs Konto von Ross Robinson geht, der zuvor die Hartwürste von Korn und Limp Bizkit produziert hat. Er habe die Band wieder zu ihren Wurzeln zurück gebracht, so Robert Smith. Dem kann man nicht widersprechen. Hätte Ross Robinson bereits 1982 an den Reglern gesessen, vielleicht würde "Pornography" genau so klingen. Zumindest hat Robinson die Jungs dazu gebracht, das Material im Studio live einzuspielen, was sie in der Form seit ihrem Debüt nicht mehr gemacht hatten. Der erwartete Cure-Wiedererkennungswert findet sich spätestens auf der Single "The End Of The World". Beschwingte und fast schwebende Gitarren über einem "Uuuuhhhhuuuu"-Background im Refrain sind typisch für die Band. Dieses Muster hat schon "Inbetween Days" oder "Just Like Heaven" in die Charts gehoben. Das ist der Pop-Faktor, den The Cure für den Großteil ihrer Songs in Anspruch nehmen, die larmoyante Schwerelosigkeit, mit deren Hilfe ich mir als pubertierender Jugendlicher die Welt zu erklären versuchte. Gleichsam stehen die Jungs für den schwermütig depressiven Düsterpop. "Anniversary" mit seinen melancholischen Keyboardflächen bedient auch diese Erwartung an die Band und stürzt uns in genau jene Abgründe, in denen wir uns nach dem Genuss eines Cure-Werkes wiederfinden wollen.
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COMPILATION / LATIN
DJ Cochano: Domingo Tropical 3
Gerade richtig auf die warmen Monate erscheint das dritte Mix-Album von DJ Cochano präsentiert von RTL2 und lässt uns bestimmt so einige Tage oder besser Nächte noch heisser erleben als sie hoffentlich eh schon sein werden. Cochano hat wieder einmal alle Leckerbissen der lateinamerikanischen Musik für uns aufgestöbert und auf einer CD vereint. Wer nicht nur vom Latino-Lifestyle träumen will sondern mittanzen, erlebt DJ Cochano am besten live anlässlich seiner Clubtour durch die ganze Schweiz.
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R & B / DANCE
Brandy: Afrodisiac
Sie ist knapp 25 Jahre jung, doch sie gehört schon lange zu den großen R'n'B-Diven der Westküste. Spätestens seit ihrem Atlantic-Debut und Durchbruchsalbum "Never Say Never" (Top-10 in Deutschland) ist BRANDY Dauergast in den Billboard-Charts, gewann zahllose Musik-Awards und kann millionenfache Albumverkäufe vorweisen. Dazu gesellen sich große Erfolge in der US-Sitcom Moesha und als Co-Star in Kinoerfolgen wie z.B. "Ich weiss immer noch, was Du im letzten Sommer getan hast".
Zwei Jahre ist es her, dass die charmante und attraktive BRANDY, die in der Mai-Ausgabe des Magazines Vibe eine ästhetische Fotostrecke ziert, ihr Album "Full Moon" veröffentlichte. Nun meldet sie sich nach einer Pause mit "Afrodisiac" zurück.
Viel ist geschehen, seit "Full Moon", das auf Platz 7 der deutschen CH-AlbumCharts ging, eine ganze Reihe von US-Charthits generierte. Zunächst brachte sie ihr erstes Kind zur Welt, daran schloss sich dann die schwere Zeit der Trennung von ihrem Mann Rodney Jerkins an. Und da ging nicht nur ihr privates Leben in die Brüche, sondern auch die Karriere stand auf dem Spiel, denn schließlich war Jerkins auch für den Sound ihrer letzten Alben zuständig. Nun scheint die Krise überwunden, und dementsprechend gereift und selbstsicher zeigt BRANDY sich auf "Afrodisiac".
Produziert wurde "Afrodisiac" in weiten Teilen von der Ikone Timbaland, der schon souverän die Regler für Jay-Z, Missy Elliott, Snoop Dogg und viele andere HipHop-Größen bediente. An anderen Tracks waren Organized Noise (Should I Go), Walter (DJ Walt) Millsap III (How I Feel) und Ron "Nephew" Feemster & Big Chuck (Say You Will) beteiligt. Für die erste Single Talk About My Love holte sie schließlich Kayne West, neben Neptunes der derzeit wichtigste Producer der Szene, ins Boot, der eine wahre Soundglanzleistung hinlegte und BRANDY einen neuen, Motown-angelehnten Groove mit smoothen Bläsern und einem butterweichen Sound verpasste.
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COMPILATION / HOUSE
Energy 04: House Floor
Die Energy AllStars, eine Zusammenarbeit der führenden Schweizer Trance DJs, liefern die Hymne des diesjährigen Energy Festivals. Der Clip läuft bereits auf VIVA-Rotation. Der Track ist der Vorbote der von DJ Energy & DJ Noise gemixten Doppel-CD "Energy 04". Diese Doppel-CD, welche zum Preis einer normalen CD erhältlich ist, enthält ausserdem eine Reduktion (CHF 5.-) auf das Energy Ticket. Mit diesem einmaligen Paket sollte der Erfolg der letztjährigen Compilation, welche sich über 40'000 mal verkauft hat und mit Platin ausgezeichnet wurde, locker übertroffen werden! Zu einem späteren Zeitpunkt werden dann auch die Compilations "Energy 03 House Floor" (mixed by EDX & Leon Klein) und "Energy 03 Live At" (mixed by DJ Spoke) erhältlich sein.
"Energy" ist das grösste Dance-Music Festival der Schweiz und findet dieses Jahr bereits zum dreizehnten Mal statt. Am Samstag 07. August 2004 - nach der Street Parade - werden wieder tausende BesucherInnen nach Oerlikon strömen, wegen des Umbaus des Hallenstadions dieses Jahr in die Messe Hallen gleich nebenan. Von acht Uhr abends bis acht Uhr in der Früh sind Headliner wie Ferry Corsten (NL), Cosmic Gate (D), Little Louie Vega (USA), Paul Elstak (NL) sowie alle führenden CH-DJs am Start.
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BLUES
Gary Moore: Power Of The Blues
Auf seinem 2003 erschienenen Monsters Of Rock-Mitschnitt hatte Gary Moore eine neue Platte seiner Hard Rock-Combo Scars angekündigt. Stattdessen liefert er im Juni 2004 eine Scheibe unter eigenem Namen mit dem Titel "Power Of The Blues". Handelt es sich um die Rückkehr zum Genre, dem er sich in den 90er Jahren verschrieben hatte? Hat er schon wieder genug von "Out In The Fields" und "Parisian Walkways"?
Nicht ganz, wie der Titeltrack zu Beginn der CD zeigt. Zwar huldigt Moore dem klassischen Blues-Schema, schließt seine Gitarre aber wie zuletzt an den Verstärker an. Das Ergebnis ist ein Sound, der stark an Led Zeppelin erinnert - verraucht und energisch, aber dennoch gefühlvoll. Trotz des jugendlich anmutenden Graffiti-Covers ist in diesem Album nicht mal ein Hauch an Transgression oder Neuerung zu spüren.
Schlecht ist das nicht unbedingt, zumal sich Moore an drei Coverversionen versucht. Willie Dixon steuert zwei Nummern bei: Das verhältnismäßig schräge "Evil" und "I Can't Quit You Baby", dessen Solo den Höhepunkt der Aufnahme liefert und das - kaum zufälligerweise - auch schon Page und Co. spielten. P. Mayfields "Memory Pain" rundet das Angebot ab. Das eigene Material fällt dagegen routiniert aus: die Gitarre ist zwar präsent wie eh und je, richtige Kracher vermag Moore aber nicht aus dem Arm zu schütteln. Auf den energischen Opener folgt mit "There's A Hole" verfrüht das erste langsame Stück. Überzeugt das kurze "Tell Me Woman" mit einem gelungenen Wah-Wah, fällt "That's Why I Play The Blues" mit seinem Keyboard bescheiden aus. Erst zum Schluss dürfen die hardrockenden Mitstreiter Darin Mooney (Primal Scream) und Bob Daisley (Rainbow, Black Sabbath) endlich Gas geben. "If I feel this way tomorrow, gonna make my getaway", kündigt Moore mit angestrengter Stimme und fieser Gitarre an, gut unterstützt von seiner wummernden Rhythmusgruppe. "Can't Find My Baby" lehnt sich an Chuck Berrys "Johnny B. Goode" an, der Abschluss "Torn Inside" hält dagegen nicht, was er verspricht, und fällt viel zu langsam aus.
"This is the rawest album I've done for many years, maybe the rawest ever" verkündet Moore auf seiner Homepage über "Power Of The Blues". Er sollte es ja wissen. Schade nur, dass ihm dabei nicht allzuviel eingefallen ist.
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HEAVY METAL / DEATH-/TRASH METAL
Ministry: Houses Of The Moles
When democrats are in office, Ministry albums suck!" Al Jourgensen war schon immer ein Freund deutlicher und ehrlicher Worte, auch wenn sie sich auf seine eigenen Leistungen beziehen. Und irgendwie hat er mit der Aussage auch nicht so ganz Unrecht. Die Regierungszeit von George Bush sen. bescherte uns mit "Psalm 69" seinerzeit ein Götteralbum. Kaum zog jedoch mit Bill Clinton ein Demokrat ins Weiße Haus ein, gerieten die Outputs von Ministry sehr durchwachsen.
Da dann aber der nächste Bush-Dummbeutel seine Zelte im Oval Office aufschlug, sind auch Ministry wieder zurück. Konnte man auf "Animositisomina" schon eine deutliche Rückbesinnung zu alten Werten feststellen, so schlägt "Houses Of The Molé" hundertprozentig in die selbe Kerbe wie "Psalm 69" vor zwölf Jahren. Mit einer schnelleren Version von Carl Orffs "Carmina Burana" läutet Al (der auf dieser Scheibe zum ersten Mal ohne seinen Spezi Paul Barker auskommen muss) "No W" ein. Warum jeder Titel mit einem "W" anfängt, kann sich wohl selbst George "W" Bush aus seinen zwei Gehirnzellen pressen. In einen Loop setzen fette Gitarren, ein speediges Uptempo-Riff und der gewohnt verzerrte Gesang ein. Schon hier greift Jourgensen Mr. Bush direkt und nicht zu knapp an und lässt dafür natürlich diverse Samples zu Wort kommen.
"Waiting" ist dann wie der Hammer auf den Amboss. Ein, zwei simple Riffs, die sich unermüdlich in die Rübe fräsen und nicht selten an vergangene Glanztaten denken lassen ("Thieves"). Doch Jourgensen verlässt sich nicht nur auf Brachialgitarren. "Worthless" setzt während den Strophen auf einen extrem angezerrten Bass und 'ner fiesen Slidegitarre. "Wrong" lässt auch erst mal Neubasser John Monte (Ex-Mind Funk) die Stahltrosse quälen, was dem Song einen richtig fetten Groove verleiht. Dann kommen erst mal wieder verstärkt Sprachsamples und E-Gitarren zum Einsatz, denn mit "Warp City", "WTV" und "World" gehen Ministry richtig zur Sache. Während "Warp City" wohl den bittersten Text von "Houses Of The Molé" aufweist, ist "WTV" die Fortsetzung der "TV Song"-Reihe und bietet in typischer "Jesus Built My Hotrod"-Manier einen krassen Wechsel aus Highspeed-Gebolze und einzeln angeschlagenen und abgestoppten Akkorden kombiniert mit abgefahrenen Samples. Dass Ministry es durchaus auch langsamer beherrschen, zeigen sie dann mit dem groovenden und überaus melodischen "World", das durch den hymnischen Chorus nicht selten an Killing Joke erinnert. "WKYJ" wechselt zwichen Melodie und Brachialität geschickt hin und her und auf "Worm" greift der Ministry-Bandkopf endlich wieder zur Mundharmonika. Dies ist gleichzeitig auch der melodischste Song auf dem Album, denn Al verzichtet zum ersten Mal auf den verzerrten Gesang. Mit dem Hidden Track "Psalm 23" haben wie es mit einer leicht veränderten Version von "No W" zu tun und "Walrus" ist eben der typische Jourgensen-Hirnfick. Mit solch einem starken Album war nach dem Weggang von Paul Barker weiß Gott nicht zu rechnen, aber der alte Sack Jourgensen hat es allen nochmal gezeigt. Solange er sein Molé zu futtern bekommt, ist mit dem Kerl immer noch zu rechnen.
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POP/ROCK / FUNK
Carmen Fenk: Fenkadelic
Carmen Fenk- die MusicStar Gewinnerin 2004 präsentiert ihr Debutalbum Fenkadelic und verspricht eine tolle Reise durch die Welten des Pops, Rocks, Funks und eines Hauches Jazz'. Bereits während der MusicStar-Staffel sprossen die ersten Erfolgsäste von Carmen Fenks musikalischer Laufbahn. Das Finalisten-Ensemble "Lost In Love" (Komponisten Thomas Eriksson & Magnus Erikkson) erreichte im Januar 04 eine 0 auf #2 Single in den helvetischen Charts. Kurz darauf, im März 2004, schoss der MusicStar-Finalisten-Airplay-Knüller "A Kiss Goodbye" (Komponisten Aleena/M. Ankelius / H.Andersson / C.Haeggqvist) in der offiziellen Schweizer Hitparade direkt von 0 auf #1. Carmen Fenk's erste Solosingle "In Love With You Again" ging im April unter die Haut. Die 26jährige Rheintalerin zeigte der Schweiz, dass sie gefühlsvolle Balladen genauso stark präsentieren kann wie powervolle Uptempo-Songs. Schlag auf Schlag. Kaum stieg "In Love With You Again" (Komponist Lennart A. Salomon) direkt auf ersten Platz der Charts, so stieg Carmen ins Flugzeug Richtung Los Angeles. In den renomierten IGA Studios (Interscope/Geffen/A&M) in Santa Monica arbeitete Ms Fenk mit dem amerikanischen Hitproduzenten Neal Ferrazzani (er arbeitete unter anderem mit Britney Spears, Red Hot Chili Peppers, Eminem) zusammen und begeisterte ihn mit ihrer aussergewöhnlich starken Stimme. Nach einer Woche kehrte Carmen mit senstationellem Material im Rucksack zurück.
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ELECTRO / POP/ROCK
Jimi Tenor: Beyond The Stars
Gerne erzählt man sich von dem blonden Finnen mit der übergroßen Hornbrille die unglaublichsten Anekdoten. Auf einem Schimmel reitend, wild kostümiert, so soll er einmal bei einem Konzert alle Blicke auf sich gezogen haben. Dazu gehört neben einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ein nicht zu unterschätzendes Maß an Größenwahnsinn. In die Nebenrolle abgedrängt wird dabei der Musiker Jimi Tenor, der mit "Beyond The Stars" in seinem eigenen Sonnensystem angekommen zu sein scheint.
Nicht lange ist es her, da strebte Tenor noch steil nach oben. "Higher Planes", so befand der Berufsexzentriker seien das geeignete Fortbewegungsmittel, um sich von allem irdischen Tam-Tam zu befreien. Eine Erfolgsgeschichte offenbar, denn nun ist Jimi Tenor bereits jenseits der Sterne angekommen. Da werden natürlich schnell Erinnerungen an einen anderen begnadeten Musiker und Wirrkopf wach, der Zeit seines Lebens darauf wartete, von Aliens entführt zu werden. Die Brücke zu Sun Ra bietet sich jedoch nicht nur aufgrund absurder Visionen kosmischer Ordnung an. Tenor möchte sich auf "Beyond The Stars" auch musikalisch im Fahrwasser, oder sollte man besser sagen, im Abgas-Strahl des selbsternannten Außerirdischen Sun Ra bewegen. Wie sein Vorbild vertraut der Finne auf die Kraft orchestraler Arrangements, die im einen Augenblick chillig dubbig mit Referenzen klingen dürfen ("Gimme Little Bit"), beim nächsten Wimpernschlag aber auch in ausschweifende Improvisationen münden können ("Moon Goddess").
Die überwiegende Mehrheit der Songs auf "Beyond The Stars" gefällt sich in wohltuendem Easy Listening, was Jimi Tenor denn doch deutlich von Sun Ra und seinem Orchester unterscheidet. Tenor mag für manche ein Spinner sein. Sein neues Album spricht eine andere Sprache. Wohlkalkuliert setzt er seine Duftmarken. Die riechen nach Soul, Funk, Jazz und immer wieder Orchestersounds, als käme er nicht umhin, seinen Songs einen majestätischen Anspruch einzuhauchen.
Stört man sich daran nicht und taucht in die tenorsche Galaxie ein, dann macht "Beyond The Stars" mit der Zeit immer mehr Spaß. Bleibt zu hoffen, dass sich die Aliens noch ein wenig Zeit lassen, bevor sie Jimi Tenor für immer mit sich fort nehmen; in ein Sonnensystem, das seinen Lebensrhythmus von Sun Ra und seinem Orchester eingehaucht bekommt.
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MUSIK DVD
Heather Nova: Live at the Union Chapel
Die Union Chapel in London ist - als Kirche konzipiert - ein stimmungsvoller Ort für Konzerte der besonderen Art. Kein Wunder, dass hier schon Björk oder Tori Amos aufgetreten sind. Letztes Jahr im September gab sich dort auch Heather Nova die Ehre. Die damals im fünften Monat schwangere Songwriterin spielte mit ihrer dreiköpfigen Band ein Halbakustik-Set, das sich nicht nur hören, sondern dank vorliegender DVD auch sehen lassen kann. Das in schwarz-weiß gehaltene Filmmaterial trägt der Stimmung des Tages Rechnung. Nova spielte ihr Konzert an dem Tag, an dem die sonst so schnelle Musikwelt für einige Momente still stand: am 12. September. Mit der Akustik-Gitarre um den Hals widmet sie den Song "You Left Me A Song" dem an diesem Tag verstorbenen Johnny Cash. Das Stück von ihrem letzten Album "Storm" bekommt eine ganz neue Dimension, auch diesseits der Mattscheibe macht sich Ergriffenheit bemerkbar.
Der Rest des Sets ist wie der genannte Song auch mit Akustikgitarre und Bandunterstützung recht schlicht, aber schön vorgetragen, das Hauptohrenmerk liegt ohnehin auf der markanten Stimme der hübschen Blonden. Diese Stimme entführt, verführt, lässt fallen, fängt und kann in schlimmen Momenten vielleicht sogar retten. In einer Kirche allemal.
Leider zeigt "Live At The Union Chapel" nicht das ganze Konzert mit dem Titel "An Acoustic Evening With Heather Nova", sondern nur einen Teil. Bei genauer Betrachtung sticht ins Auge, dass alle Songs von "Storm" (bis auf "Aquamarine"), das knapp drei Wochen vor dem Gig erschienen war, live performt werden. Und nichts weiter. Der Rest des Auftritts wird dem Zuschauer zu Hause vorenthalten. Damit gerät das Live-Dokument auch nicht gerade üppig. Nach gut 37 Minuten ist der Konzertspaß schon vorbei. Als Zugabe gibt Frau Nova noch zwei Songs mit der Akustik-Gitarre im Backstagebereich zum Besten. Auch "Everytime" ist ein neuer Song, mit "New Love" gibt es dann wenigstens einen älteren Song zu hören. Doch Klassiker wie "Walk This World", "Virus Of The Mind" oder das Todessehnsüchte induzierende "Gloomy Sunday" vermisst man schmerzlich.
Der Special Features-Bereich bietet die im Musikfernsehen sicher raren Videos zu "Drink It In", einem sinnlich-ästhetischen Kunstwerk, bei dem man richtig Lust auf zwischenmenschliche Wärme durch Reibung bekommt, und dem "My Life As A Rock Star"-Streifen zu "River Of Life". Den bis dato unveröffentlichten Track "Photograph" begleitet eine Fotostrecke (herrlich, wie das alles Sinn macht), die leider für den Song viel zu kurz ist, so dass man gleich mehrfach in den Genuss der nur mäßig spektakulären Bilder kommt. Was bleibt, ist das Wissen, dass man am 12. September 2003 ein schönes, intimes Requiem für Cash verpasst hat, dessen volle Länge sicherlich sehr interessant gewesen wäre. Doch Artwork und Song- bzw. Specials-Auswahl lassen darauf schließen, dass die Zuständigen bei der Plattenfirma hier mächtig an Zeit, Aufwand und Liebe gespart haben, womit sie nicht nur dem Fan, sondern auch der Künstlerin Unrecht tun. Deshalb: volle Punktzahl für Nova, "Sechs, setzen!" für die Verantwortlichen.
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Text-Quellen: Diverse
20.07.2004 12:58:27 / enzo
Alle Angaben ohne Gewähr
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