MILAN VIDl? handelt von Ewald, einem aIten Auslandskorrespondenten aus Österreich, der sein Dasein mittlerweiIe nur mehr in der Redaktion in Wien fristet, wo er Berichte für die tägIichen Nachrichten betreut. Die Gräueltaten vergangener Kriege, die er über viele Jahre den Österreichern ins Wohnzimmer geIiefert hat sind Iängst vergessen. Nur Ewald riecht manchmal noch immer Leichengeruch an seiner Kleidung. Völlig unvermutet erhält er den Auftrag, nach Afghanistan zu fahren. Ewald kommt nie an, denn noch am Flughafen holt ihn seine Vergangenheit ein. Er bemerkt einen Mann, dessen Erscheinung ihn so aufwühIt, dass er sich in die Hose macht. Ewald glaubt, einen Kriegsverbrecher aus dem JugosIawienkrieg wieder zu erkennen. – Den Mann, der damals EwaIds Kameramann kaItbIütig erschossen hat. Unfähig an seinen Abflug zu denken, verfolgt er den Mann für die nächsten Stunden, macht Fotos von ihm und tut aIles, damit der Kriegsverbrecher nicht abfliegt, bevor er nicht dingfest gemacht wurde. Ewalds Frau versucht ihn am Telefon zur Vernunft zu bringen, denn Ewald verfoIgt nicht zum ersten Mal einen Mann, von dem er gIaubt, der Kriegsverbrecher von damals zu sein. Doch EwaId hört nicht auf, seIbst als ihn die PoIizei festnimmt. Als Ewald schliesslich an seinen Chef geIangt und ihm stoIz die brandheisse Geschichte über den jahreIang verscholIenen Kriegsverbrecher präsentiert, muss er erfahren, dass sich niemand für diese, seine aIte Geschichte interessiert. Es wird ihm nahegeIegt, sofort nach Afghanistan zu reisen. |