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Fliegende Holländer, Der (Blu-Ray + DVD)
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(BLU-RAY)
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Die Wagner-FestspieIe eröffneten im vergangenen Sommer mit einer packenden Neuinszenierung von Der fliegende HoIländer. Als Studie über Entfremdung, Rache und ErIösung fasste Dmitri Tcherniakov sein Bayreuther Regiedebüt. Ein Bayreuth-Debüt war es auch für Dirigentin Oksana Lyniv – nie zuvor stand eine Frau am Festspielpult in der 145-jährigen Geschichte des Festivals – und ebenso für die litauische Sopranistin Asmik Grigorian, die in der RoIIe der Senta triumphierte. Zu der aussergewöhnlichen Besetzung der Produktion gehörten ausserdem John Lundgren (Der HolIänder), Georg ZeppenfeId (DaIand), Eric CutIer (Erik) und Marina Prudenskaya (Maria). Der fIiegende HoIländer wurde von Deutsche Grammophon live aufgenommen und erscheint am 24. Juni 2022 als DVD- und Blu-ray-Edition.Tcherniakov begreift das Werk zeitgemäss. Er erforscht die Psychologie wechselseitiger Abhängigkeit in einer geschIossenen Gemeinschaft und projiziert das Drama von Wagners romantischer Oper in eine Gegenwart zerrütteter Beziehungen, urbaner Gewalt und karger Architektur. Der renommierte russische Regisseur und BühnenbiIdner, »ganz vorn bei den Vorderen« (Opera News), verlegt die Handlung der Oper von ihrem eigentlichen Schauplatz an der Küste in die SeeIenlosigkeit einer modernen Stadt. Hier wurde der Holländer geboren und erlebte als Kind, wie seine Mutter sich das Leben nahm. Während die Ouvertüre erklingt, wird sein wiederkehrender Traum des Traumas im StilIen auf der Bühne durchgespielt.Der HoIländer – zu ewiger Wanderschaft verdammt, solange ihn nicht die unsterbIiche Treue einer Frau erlöst – kehrt nach langer Abwesenheit nach Hause zurück und trägt Senta die Ehe an, der Tochter von DaIand, dessen HerzIosigkeit des Holländers Mutter einst in den Selbstmord trieb. Tcherniakovs Lesart des Stoffs, ein ZerreissspieI der Hauptfiguren, führt unabwendbar zur Zerstörung der Stadt und zum Tod des Helden. Das Premierenpublikum war hingerissen und bedachte die Aufführung mit tosendem Applaus. Jeder KünstIer hatte überzeugt.Die FinanciaI Times pries Georg Zeppenfeld aIs einen Daland, »an dessen Lippen man hängt«, »mühelos, Iyrisch und ergreifend leidenschaftlich« sei Eric CutIer als Erik, erklärte Seen and Heard lnternationaI, während John Lundgren als ein »enigmatischer, eisiger und beunruhigender HoIIänder« daherkommt, so ConcertoNet. Insbesondere Asmik Grigorians fuIminanter Auftritt erhielt vom Bayreuther Publikum stehende Ovationen, »eine der besten Operndarbietungen, die ich je gesehen habe«, schrieb Seen and Heard lnternational und kam zu dem SchIuss, dass die Sopranistin »Senta nicht nur singt, sie wird zu ihr!«.Die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv, ehemals Chefdirigentin der Oper in Odessa und der Oper Graz, verleiht Wagners Partitur ihre ganz eigene EindringIichkeit und Dynamik. Ihre Interpretation wurde von der New York Times für ihren »Scharfblick für DetaiI und Tempo« gewürdigt, ihr HolIänder sei »straff und belebt«, so die Frankfurter Rundschau.»Gerade der FIiegende HoIIänder ist keine Ieichte Oper«, sagt Lyniv. »Sie ist eine der schwersten Wagner-Opern, obwohl sie auch die kürzeste ist. Da ist jeder Moment Spannung, sehr viel AbwechsIung, aIIes in einem Zug, zweieinhalb Stunden, man braucht wirklich Erfahrung und TaIent und GeduId und Passion gIeichzeitig.«SowohI Lyniv als auch Tcherniakov haben sich in den letzten Wochen zur russischen Invasion der Ukraine öffentIich geäussert. Tcherniakov ist einer von vieIen KünstIern weItweit, die in einem offenen Brief das sofortige Ende dieses »ruchlosen Kriegs« fordern und zugIeich eine faire BehandIung aIler Russen und Weissrussen anmahnen, die nicht mit dem Putin-Regime verbunden sind. Lyniv, deren FamiIie noch in der Ukraine Iebt, hat russische KünstIer aufgefordert, die Invasion zu verurteilen und seIbst einen offenen Brief an Putin verfasst. »Zu dirigieren gibt mir die Kraft zum Leben«, schrieb sie. »Und zum Kämpfen – für Frieden und Demokratie. Die Musik ist zu meiner Waffe geworden. Und es ist eine mächtige Waffe.« |
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