Im Juni 1939 wurde Dietrich Bonhoeffer in New York eine Stelle angeboten, doch der junge Theologe entschied sich gegen das Exil. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Berlin zurück, um für ein besseres Deutschland zu kämpfen. Es folgten Zeiten der Konspiration, Camouflage, Gefangenschaft, Einsamkeit und Zuversicht trotz allem. Wolfgang Huber macht deutlich, warum Bonhoeffers meistgelesene Schriften - insbesondere die "Ethik" und "Widerstand und Ergebung" - nur unter diesen existentiellen Bedingungen entstehen konnten. Die kühnen Neuansätze des grossen "unvollendeten" Theologen, der am 9. April 1945 auf Hitlers persönliches Geheiss hingerichtet wurde, ermutigen bis heute Menschen zum konsequenten Glauben und Handeln - gerade angesichts weltweiter Not und um sich greifender Gewalt, ungewisser Zukunft und Gefahren für die Demokratie.