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Die Anomalie des geomagnetischen Feldes südöstlich von Domodossola
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(Buch) |
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Inhalt: |
«Haben Sie jemals eine junge Bäckersgehilfin geliebt?... ... Eine nach frischer Hefe duftende, mit krausem Haar und leicht biegbaren Fingernägeln ausgestattete Liebhaberin, die die Umrisse Italiens in einer Pigmentzeichnung auf ihrem Oberschenkel trägt und mit einer Stimme spricht, die Sie - nein, natürlich nicht. Ich sehe schon: Haben Sie alles nicht», denkt er, der Ich-Erzähler, und schweigt angesichts eines Gegenübers, das nie begreifen würde, warum ein Mensch solch eine Mühsal auf sich nimmt: 784 Schienenkilometer in einem Nachtzug von Basel nach Roma-Tiburtina, nur um sich wund zu lieben, alle 14 Tage, und anschließend wieder 12 Tage alleine, ohne Luise, zu sein. Eine unmögliche Liebe also. Und wieder bricht er auf, seiner Sehnsucht entgegen, doch diesmal endet seine Reise vorzeitig in dem vom Betrieb der Welt vergessenen Bahnhof von Domodossola. Ein Streik der italienischen Bahnarbeiter verhindert seine Weiterfahrt. Oder halten ihn die geomagnetischen Störungen hier fest? Festsitzen auf dem Mittelmeridian der geomagnetischen Weltvermessung. Jedenfalls ist er gefangen, streunt ziellos umher zwischen Bahnhofbuffet und einem schäbigen Hotelzimmer, folgt widerwillig der Einladung eines jungen Grenzbeamten, der nebenbei Drogen und Motorräder verschiebt, und erst im Morgengrauen einer nicht enden wollenden Nacht bietet sich endlich die Chance zu fliehen. |
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