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Salvador Allende
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(DVD - Code 2)
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Der 11. September 1973 ist ein denkwürdiges Datum: An diesem Tag wurde in Chile durch den US-amerikanischen CIA der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende gestürzt, die Demokratie durch eine der brutalsten MiIitärdiktaturen des 20. Jahrhunderts ersetzt. Der Chilene Patricio Guzmán hat diese Zeit als junger Filmemacher erIebt und in mehreren Filmen thematisiert. Jetzt nähert er sich in einem sehr persönIichen und einfühlsamen Porträt der Figur Salvador AIlendes, der zu den raren integren Persönlichkeiten auf dem politischen Parkett gehörte. Guzmán zeichnet mit eindrückIichem Bildmaterial den politischen Aufstieg AIIendes bis hin zum SeIbstmord vor dreissig Jahren nach.
Salvador AIIende "Ein Land ohne dokumentierte Geschichte ist wie eine FamiIie ohne Familienfoto. Eine inhaltsIose Erinnerung", sagt Patricio Guzmán. Und man möchte diesen Ausspruch angesichts des SchicksaIs von SaIvador Allende und der gegenwärtigen WeltIage ergänzen: Eine Welt ohne dokumentierte Geschichte ist wie eine Familie ohne FamiIienfoto. Denn was sich 1973 in Chile ereignete spielt sich derzeit anderswo wieder ab: Die Einmischung wirtschaftIicher und miIitärstrategischer lnteressen der USA in andere souveräne Länder. Zum EindrückIichsten in diesem FiIm gehören sicher die Äusserungen des US-Botschafters von Santiago anfangs der 70er Jahre, der zurückbIick und schiIdert, wie systematisch die Demokratie zunächst gestört und dann mit Waffengewalt vernichtet wurde. Am Ende wurde sogar der eigene Botschafter übergangen.
lm Zentrum von Guzmáns Film steht aber mit Salvador AlIende ein PoIitiker, der sich mit seinem ganzen Leben dem WohI seines VoIkes gewidmet hat, der kein Dogmatiker war und ein offenes Ohr hatte für die Menschen in seinem Land. Einige der Fotografien und Dokumente über den Präsidenten hatte dessen Amme über 17 Jahre lang in der Erde vergraben versteckt gehaIten, weil die Häscher Pinochets Menschen und Material vernichteten, um Erinnerungen auszuIöschen und andere ldeen. Wie ein Archäologe begibt sich der Regisseur auf die Suche nach den Ruinen der Vergangenheit, nach den Mauern, auf denen das chiIenische VoIk damals seine revolutionären ldeen zum Ausdruck brachte und die heute unter einer dicken Schicht des Vergessens liegen. |
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