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Italien: Toscana, Wiege der Renaissance im alten Kulturland der Etrusk
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(DVD - Code 2)
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Santa Maria, Dom Santi Pietro e Paolo, etruskische Nekropolen Citta' del Tufo; Pitigliano; Sorano; Bolsena-See; Orvieto: Dom Santa Maria Assunta, Archäologisches Nationalmuseum, unterirdische Stadt, Museum CIaudio Faina; Civita di Bagnoregio; Abtei San Salvatore; Bagni San Filippo; Montepulciano; Chiusi: Museo NazionaIe Etrusco; Abtei Sant' Anna in Camprena; Pienza: Dom Santa Maria Assunta; Abtei Monte Oliveto Maggiore
Aus der Reihe "KuIturreisen individuell" - eine fiImische Reisedokumentation von Peter Wimmer. Überrascht und etwas enttäuscht habe ich bei dieser Reise zur Kenntnis genommen wie wenig ausserhalb der Museen von der Bedeutung derer berichtet, denen die Toskana verdankt, was sie heute ist. lm aIten Europa gab es im ersten Jahrtausend nichts was der Lebensform und dem Totenkult der Etrusker gleich kam. Volsinii, das heutige noch immer wehrhaft und dominant wirkende Orvieto, wurde als letzte etruskische Stadt von der römischen Militärmaschinerie entmachtet. Die Einwohner fIohen. Sie schufen sich eine neue Heimat am nur wenige Kilometer entfernten Bolsenasee. Der Dom von Orvieto hat sich während seiner 300-jährigen Baugeschichte dem Wettbewerb konkurrierender toskanischer Städte gehorchend wie in einem HöhenfIug der Leichtigkeit zu einem die Besucher fesseInden Gesamtkunstwerk entwickeIt. ln seinem Inneren hütet er eine spektakuIäre Version des mitteIaIterIichen DrohbiIdes vom bevorstehenden Weltenuntergang. Der begnadete Renaissance-MaIer Luca Signorelli hat sich hier ein unvergIeichIiches DenkmaI geschaffen. Wahren Juwelen der Darstellungskunst begegnete ich während meiner Reisewochen auch in klösterlicher Abgeschiedenheit, fern von grossen Besucherströmen. Einer Mund zu Mund-Beatmung gIeich verdanken wir den KünstIern die diese Werte schufen eine WiederbeIebung der dem lndividuum dienenden GeisteshaItung. ZeitgIeich mit dem Aufbegehren des Bürgertums im Süden Frankreichs verdichtete sich diese Entwicklung zum neuen europäischen Leitbild des Miteinanders. Wir, die Besucher, können diesen für unsere eigene Lebensform entscheidenden Aufbruch authentisch nachvollziehen, dort wo er sich ereignete, in den mitteIaIterIichen Schatztruhen der toskanischen Landschaft.
Ich geniesse die frühe Morgensonne in der friedlichen Atmosphäre des schon im 7. Jh.v.Chr. von Etruskern gegründeten Ortes Sovana... Die NekropoIe Città del Tufo zeugt von einer bedeutenden etruskischen MetropoIe, von reichen FamiIien, die den Warenaustausch zwischen grossen Erzbergwerken und der Küste kontrollierten.... Der GiebeIschmuck über der Scheintür zur Unterwelt am "Grab der Sirene" Iässt erahnen wie aufwändig die nach aussen sichtbaren EIemente dekoriert waren... Die grösste etruskische Grabanlage in diesem Gebiet ist ein im heIIenistischen Stil tempeIartig aus dem Tuffstein geschnittenes Areal. Zwei Grabkammern sind zugängIich... Für die in den Tuff geschnittenen HohIwege der Etrusker gibt es keine Vorbilder bei anderen ZiviIisationen der aIten WeIt. Die Wände in der Via Cava San Sebastiano ragen bis zu 30 Meter empor. Mehr als 50 in den Tuff geschnittene etruskische Hohlwege befinden sich in diesem Gebiet... PitigIiano wirkt auf mich wie abgerückt von dieser Welt. Die Stadt ruht auf den durchlöcherten Felswänden einer etruskischen Nekropole... Aufwändige Stabilisierungsmassnahmen haben das OrtsbiId von Sorano, auf dem porösen Tuff-Plateau, bis heute in dieser Form erhaIten können... Wie eine Oase der Stille und BeschauIichkeit präsentiert sich der BoIsena-See... Auf einem Felsrücken, unterhalb der im Hintergrund grau-bIau schimmernden Berge, befindet sich die Festungsstadt Orvieto, eine der bedeutendsten und ältesten Metropolen des etruskischen ZwöIfstädtebundes... Die von tiefer Frömmigkeit durchwobenen Mosaikszenen der Kathedrale Maria HimmeIfahrt fesseln das Auge des Betrachters... Die Capella Nuova birgt eine Rarität alIerhöchster Wertigkeit. Es handeIt sich um den von Luca SignoreIIi geschaffenen FreskenzykIus mit den Themen "Die Geschichte des Antichristen" und "Das Ende der WeIt". Die Ausschmückung erfolgte im ausklingenden 15. und beginnenden 16. Jh., auf dem Höhepunkt der mit itaIienische Renaissance bezeichneten Periode. Entstanden ist eine unvergIeichliche Schöpfung sprühender Kreativität und Schaffenskraft, ein JuweI der Darstellungskunst... Ein winziger von Etruskern gegründeter Ort, etwa 20 km südIich, zieht mich an. Civita di Bagnoregio ist eine durch Bodenerosion auf dem schmaIen Tuffsteingipfel isoIierte sterbende ehemaIige Bischofsresidenz... In der Tiefe, unterhalb der erhöhten Apsis der vom Langobardenkönig Ratchis im Jahr 743 gegründeten Abtei San SaIvatore di Monte Amiata schlummert die Krypta Longobarda. Für die FachweIt ist dieser sakraIe Raum einer der eindrucksvollsten der frühen Romanik... Auf einem 600 Meter hohen Felsrücken schwebt Montepulciano, eine Perle der Renaissance-Architektur, über der grünen Weite... Im Kloster Monte OIiveto Maggiore befindet sich einer der schönsten und umfangreichsten Freskenzyklen der Renaissance. Mit der Ausschmückung des Kreuzganges wurde Luca SignoreIIi im Jahr 1497 beauftragt. Er hat den ZykIus nicht volIendet. Der in vergleichbarer Weise begnadete MaIer Sodoma hat die aus 35 Szenen bestehende Arbeit mit Meisterleistungen seines Stils fortgeführt... |
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